Ton-Büste als Dauerleihgabe
Urgroßnichte Engelbert Humperdincks zu Gast
Siegburg. Die Urgroßnichte Engelbert Humperdincks, Irmi Wette, besuchte die Humperdinck-Freunde Siegburg im Stadtmuseum und überreichte ihnen die Ton-Büste ihrer Urgroßmutter Adelheid Wette (geborene Humperdinck, Schwester des Komponisten und Textdichterin der Erfolgsoper „Hänsel und Gretel“).
Die Büste, die bezeichnenderweise aus Siegburger Ton geformt wurde, ist noch nicht gebrannt. Irmi Wette lebt in der Nähe von Kiel. Sie modellierte die Büste ihrer Urgroßmutter nach überlieferten Fotos und einer bereits bestehenden Bronze-Büste im Familienbesitz. Wette reiste eigens für die Übergabe mit der Büste an, um das zerbrechliche Kunstwerk ohne Risse und Sprünge nach Siegburg zu bringen. Dort überreichte sie den Humperdinck-Freunden das Ton-Kunstwerk. Wenn die Humperdinck-Abteilung im Museum im Frühjahr neu konzipiert ist und wiedereröffnet wird, wird die Büste Adelheids dort als Dauerleihgabe der Humperdinck-Freunde ihren Platz finden.
Bürgermeister Stefan Rosemann lobte die künstlerische Arbeit Irmi Wettes und würdigte auch die Tatsache, dass eine Oper aus Musik und aus Text bestehe. „Es ist auch mal an der Zeit, dass der Anteil der Schwester am Erfolg der Oper gesehen werde“, sagte Rosemann. Oftmals stehe „hinter einem erfolgreichen Mann eine starke Frau.“
Für die Humperdinck-Freunde ist es ein Anliegen, auch Adelheids künstlerische Leistung zu würdigen. Völlig zu Unrecht ist sie heute eine fast vergessene Künstlerin, obwohl sie nicht nur die Idee zur Oper hatte, sondern auch noch den kompletten Text schrieb.
Die Humperdinck-Geschwister kamen beide im heutigen Stadtmuseum und damaligen Progymnasium der Stadt Siegburg - zur Welt. Ihr Vater war Lehrer und hatte dort seine Dienstwohnung.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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