SKM-Wohnprojekt an Luisenstraße

„Viele Tränen der Freude“

Siegburg. „In der heutigen Zeit ist es eine große Herausforderung, Wohnraum zur Verfügung zu stellen, der bezahlbar und menschengerecht ist“, äußerte Bürgermeister Stefan Rosemann bei der Einweihung des neuen Gebäudes an der Luisenstraße 111b.

ier schuf der SKM, der katholische Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis, ein Bauwerk mit 16 Einheiten, eine Notschlafstelle für Frauen sowie Infrastruktur und Therapieräume. Letztere wurden so konzipiert, dass sie auch durch die Kleiderkammer und die Siegburger Tafel nutzbar sind. Ferner stehen den Bewohnern Sozialarbeiter aus dem Fachbereich Wohnungslosenhilfe mit Rat und Tat zur Seite.

„Wir haben die Kapazitäten nebenan im Don-Bosco-Haus hier um drei Büros und eine Poststelle erweitert“, so die SKM-Vorsitzende Monika Bähr. Sie ging ebenfalls darauf ein, dass sich die veranschlagten 3,4 Millionen Euro Gesamtkosten, inklusive Baugrundstück, auf rund vier Millionen erhöhen. „Das ist vertretbar, denn Wohnen ist ein Menschenrecht und ich konnte beim Einzug viele Tränen der Freude sehen.“

In die Luisenstraße 111b sind Anfang Juni zwölf ehemals obdachlose Männer und vier Frauen untergekommen. „Mögen die neuen Wohnungen ein Zuhause werden“, fügte Bähr hinzu. Fachbereichsleiter Bert Becker zeigte sich von dem Projekt begeistert. „Das hier ist alles sehr familiär. Die Menschen im betreuten Wohnen haben stets einen klaren Ansprechpartner.“ Dass man als sozialer Träger bei dem riesigen Bedarf an Wohnraum den Menschen eine Zukunft bieten kann, hält er für eine tolle Perspektive.

Das Haus umfasst 16 barrierefreie Quartiere für Einzelpersonen, mit einer Gesamtwohnfläche von 720 Quadratmetern. Die Notschlafstelle ist mit 158 Quadratmetern für sechs Frauen ausgelegt. Dazu kommen Büroflächen und multifunktional nutzbare Räume mit ungefähr 250 Quadratmetern. Die neue Bleibe eröffnet Unterbringungsmöglichkeiten für insgesamt 22 Personen. Zusammen mit den daneben liegenden Gebäuden, Hausnummer 111a, verfügt der SKM nun über 40 Plätze für den Bereich Wohnungslosenhilfe, sowie 17 weitere im Resozialisierungssektor.

Zur Einweihung kamen neben den Bewohnern, Nachbarschaft und Handwerkern auch Vertreter der Politik und der Institutionen, die Mittel für die Finanzierung beigesteuert haben. Eine Überraschung war der spontane Besuch von Weihbischof Ansgar Puff, der die Einsegnung des neuen „Zuhauses“ übernahm.