Sportwelle und Terrassengarten
Wahrzeichen Siegburgs wird "herausgeputzt"
Siegburg - Mit Sportwelle und Terrassengarten schreitet die Neugestaltung des
Michaelsberges voran
„Der Berg war noch nie so gut in Schuss wie heute.“ Bürgermeister
Stefan Rosemann präsentierte mit seinen Vertretern Britta Pahlenberg
und Oliver Schmidt den aktuellen Stand der Neugestaltung des
Michaelsberges. Im Zeitraum von Januar bis November wurden der
Rundweg, der Terrassengarten und die Sportwelle hergerichtet.
„Besonders jetzt, in Pandemie-Zeiten, nehmen die Siegburger die
Geräte gerne in Anspruch. Es sind jeden Tag Leute da, die hier
trainieren“, äußerte Planungsamtsleiter Stephan Marks. Neun
moderne Sportgeräte sind unterhalb des ehemaligen Klostergartens für
die Öffentlichkeit zugänglich. Schilder mit Anleitungen geben über
die richtige Nutzung Aufschluss. „Eigentlich sind es zehn Geräte,
wenn man die Tischtennisplatte mitzählt“, verrät
Landschaftsarchitekt Clemens Esser. Zudem lockt ein „Outdoor-Gym“
mit 15 speziellen Matten, an denen Gruppensport möglich ist, wie zum
Beispiel Yoga. „Auch die Abstände sind perfekt eingehalten.“
Die Rundlauf-Strecke mit etwa 1.200 Metern ist bei Spaziergängern und
Joggern gleichermaßen beliebt. Gepflastert in kalkstein-beige und
flankiert von einer Stauden- und Lindenbepflanzung, passt sich der Weg
perfekt ins Gesamtkonzept ein.
Den Abschluss prägt der Terrassengarten, den der Direktor der
damaligen Heilanstalt auf dem Michaelsberg anlegte. Er wurde nach der
historischen Form rekonstruiert und bildet mit seinen Kräuterwiesen
und Staudenblüten den ökologisch-botanischen und faunistischen
Höhepunkt der Kreisstadt. „Das ist der definitive Westblick, den
Maximilian Jacobi damals von seiner Direktorenvilla hatte“,
verkündete Clemens Esser.
Als nächstes stehen die Bastionswiese, der Spielplatz und der
Rosengarten auf der Agenda. Alle Maßnahmen sind seit 2019 in das
„Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept“ (ISEK)
eingebunden. Durch die Aufnahme ins Städtebauförderprogramm werden
60 Prozent der Kosten übernommen. Insgesamt plant die Stadt eine
Gesamtsumme von knapp sieben Millionen Euro. Mitte bis Ende 2022 soll
das ganze Vorhaben fertiggestellt sein.
„Das ist ein gelungenes, stimmiges Projekt“, erläuterte
Bürgermeister Stefan Rosemann und hob das hohe Maß an Beteiligung
hervor, die vor der Umsetzung in den vier Bürgerforen zum Tragen
kam.Einen Wermutstropfen gibt es dennoch. Clemens Esser ist wütend
über den fehlenden Respekt und Demut einiger Mitmenschen gegenüber
der Natur und den neuen Bauwerken. Graffiti-Sprüher, die die neuen
Flächen verschandeln, Hundebesitzer, die die Hinterlassenschaften der
Tiere nicht wegräumen und auch Mountainbiker, die ohne schlechtes
Gewissen alles überrollen, sind in kürzester Zeit unangenehm
aufgefallen. Die Stadt wird weiter den Berg durchs Ordnungsamt
kontrollieren lassen, hofft aber doch auf mehr Rücksichtnahme, damit
diese wunderschöne Idylle im Herzen der Stadt alle Besucher erfreuen
kann.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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