Museumsverein auf Tour
Wo die Kannen noch gebacken werden

Die Mitglieder des Museumsvereins waren beeindruckt von den gebackenen Kannen und Töpfen. | Foto: Verein
  • Die Mitglieder des Museumsvereins waren beeindruckt von den gebackenen Kannen und Töpfen.
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Siegburg - (eif) Der Museumsverein tourte jetzt in die Kannenbäckerstadt
Höhrgrenzhausen, um sich in der traditionellen und der
zeitgenössischen Welt der Töpfer umzuschauen.

Der Hintergrund: Vom Spätmittelalter bis in die Renaissancezeit war
Siegburger Tafelgeschirr weltweit begehrt. Brandschatzungen,
Plünderungen und Kriege veranlassten die Töpferfamilien in den
Westerwald abzuwandern.

Dort fanden sie gute Bedingungen für einen Neustart, wie
Holzreichtum, Handelswege und Tonvorkommen. Bis heute wird in der
Stadt der Kannenbäcker getöpfert.

Der Siegburger Museumsverein überzeugte sich davon und gewann den
renommierten Siegburger Keramikkünstler Christoph Hasenberg als
Führer. In der Brunnenstraße luden sechs Ateliers die Siegburger
ein, ihre Erzeugnisse zu bewundern. Andreas Hinder zeigte seine
Tierplastiken aus rotbrennendem Scherben, Claudia Henkel bot gedrehte
Porzellangefäße in schwarz weiß mit hoher ästhetischer Wirkung an.

Sigerd Böhmer gewährte einen Blick in seine Werkstatt und den
größten erhaltenen historischen Kannofen. Mehrere Tausend Krüge und
Gefäße konnten dort für den Brennvorgang gestapelt werden.
Höhepunkt war der Besuch des Keramikmuseums Westerwald, das
Flaggschiff der Region. Die Räume beherbergen Europas größte
Sammlung an blauer Salzbrandkeramik.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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