Betreute Abschiedstour und Kirmesgericht
Wolsdorfer JGV feiert ausgelassen Kirmes

Im Namen des Volkes von Alt-Wolsdorf: Für seine zahlreichen Vergehen gab es für den „Pajas“ beim traditionellen Kirmesgericht der Wolsdorfer „Eintracht“ einen Prozess mit heißem Ausgang | Foto: JGV
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  • Im Namen des Volkes von Alt-Wolsdorf: Für seine zahlreichen Vergehen gab es für den „Pajas“ beim traditionellen Kirmesgericht der Wolsdorfer „Eintracht“ einen Prozess mit heißem Ausgang
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Siegburg - Traditioneller Abschluss der Wolsdorfer Kirmes: Auch in diesem Jahr
führte der Junggesellenverein und Männerreih „Eintracht“ 
Siegburg Alt-Wolsdorf am Dienstagnachmittag wieder seinen
alljährlichen Köttzug durch das Unterdorf durch.

Während die „Eintracht“ durch die Straßen zog, stellte sie der
Bevölkerung von Alt-Wolsdorf den „Kirmeskerl“ in einem
Bollerwagen zur Schau. Für ihn war es die betreute Abschiedstour
durch das Dorf, denn bereits am Abend musste er sich vor dem
Kirmesgericht von Alt-Wolsdorf seiner Vergehen der diesjährigen
Kirmes verantworten.

Die traditionelle Gerichtsverhandlung des JGV Alt-Wolsdorf, die
regelmäßig an der Ecke Wolsdorfer Straße/Dammstraße stattfindet,
offenbarte dann auch erwartungsgemäß, dass sich der „Pajas“ auch
diesmal wieder vieles hatte zuschulden kommen lassen.

Die Palette seiner zahlreichen Untaten, für die er an diesem Abend
büßen sollte, reichte von leichten Personen- und Sachschäden bis
hin zu Fällen schwerer Sabotage und ungebührlichen Verhaltens.
In Anbetracht der vielen schwerwiegenden Anklagepunkte stand der
Urteilsspruch von „Kirmesrichter“ Fabian Schäfer schnell fest. Da
nützte auch das Jammern und Wehklagen der „designierten Witwe“
Frank Fischer nichts.

Das Urteil wurde nach Verkündung sogleich vollstreckt: Während die
beiden „Kirmesmessdiener“ Julian Krämer und Klaus Stock die
„Kirmesgemeinde“ noch mittels Klobürsten mit klarem Spritzwasser
erfrischten, stand der Angeklagte weisungsgemäß schon bald nach den
obligatorischen Abschiedsgesängen von „Kirmespastor“ Ludger
Ellenberger lichterloh in Flammen. Der anwesenden Wolsdorfer
Löschgruppe III der Freiwilligen Feuerwehr wurde ein Eingreifen
seitens des Richters strikt untersagt.

Das Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue fest“ intonierte den
Trauermarsch zur „Beerdigung der Kirmes“, bevor schließlich die
Fähnriche der „Eintracht“ ein letztes Ehrenschwenken für die
diesjährige Kirmes vollführten.

Auch in diesem Jahr feierte der Junggesellenverein und Männerreih
„Eintracht“ Siegburg Alt-Wolsdorf ausgelassen auf der Wolsdorfer
Kirmes mit.

Wie in den Vorjahren verwöhnte der JGV Alt-Wolsdorf seine Gäste an
seiner Pils- und Cocktail-Bar. Am Standort auf der Jakobstraße an der
Kirche Sankt Dreifaltigkeit konnte man sich wieder exotische
Köstlichkeiten und leckere Mix-Getränke schmecken lassen. Außerdem
gab es dort die begehrten „Flens“- und Schöfferhofer-Stubbis
sowie auch Bitburger Pils.

Zudem konnte man bei den Junggesellen von Alt-Wolsdorf bei bester
Party-Musik wieder Stimmung, Spaß und gute Laune erleben. Bevor aber
die Kirmes-Party der „Eintracht“ startete, zog man zum klingenden
Spiel des Wolsdorfer Tambourcorps „In Treue fest“ gemeinsam zur
Hubertus-Kapelle. Im Rahmen der dort traditionell zu Beginn der
Kirmesfeierlichkeiten stattfindenden Gedenkfeier erfolgte feierlich
die Kranzniederlegung zum Gedenken an die verstorbenen Wolsdorfer
Bürger durch die beiden Maikönigspaare des Stadtteils. Das
Erinnern an die verstorbenen Wolsdorfer Bürger stand unter besonderen
Vorzeichen. Nur wenige Stunden zuvor war eine nahe Angehörige des
Alt-Wolsdorfer Maikönigs überraschend gestorben. Der Todesfall der
Maikönigin von 1991, der erst 48-jährigen Annette Gieraths, hatte im
Stadtteil für Bestürzung und tiefe Trauer gesorgt.
Vizebürgermeister Dr. Susanne Haase-Mühlbauer verband in ihrer
Ansprache den Begriff der "Heimat" mit der "Gemeinschaft". Letztere
sei in Fällen eines unerwarteten Verlusts den Hinterbliebenen eine
große Stütze. (Quelle: Stadt Siegburg)

Beim nachfolgenden Ehrenschwenken sämtlicher Fähnriche der beiden
Wolsdorfer Junggesellenvereine sausten unter anderem auch zwei neue
Fahnen des JGV Alt-Wolsdorf durch die Luft, die Kaplan Joaquim
Wendland soeben erst eingesegnet hatte und von den Fähnrichen nun
sofort eingeweiht wurden.

Nach der gemeinsamen Rückkehr auf die Kirmesmeile war in der
überdachten „Party-Area“ der „Eintracht“ am Freitag- und am
Samstagabend sowie am Sonntag nach dem großen Festumzug Party
angesagt.

Der Kirmessonntag startete mit dem Festhochamt zum Patrozinium der
Kirche Sankt Dreifaltigkeit und anschließender Prozession. Um 14 Uhr
fand dann als traditioneller Höhepunkt der Maifeierlichkeiten in
Wolsdorf der große Festumzug statt, an dem neben dem
„Rötzjesvadder“ der „Eintracht“, Sebastian Gerd Thom, auch
die Majestäten 2018 des JGV Alt-Wolsdorf, Maria I. (Bolz) und Jonas
I. (Krämer), sowie das diesjährige Maikönigspaar des JGV
„Rosenhügel“, Jasmin I. (Müller) und Jan I. (Ziefuß), in ihren
festlich geschmückten Kutschen teilnahmen.

Angeführt wurde der Festumzug traditionell vom Wolsdorfer
„Kirmesbürgermeister“, der mit Jürgen Tüschenbönner in diesem
Jahr aus den Reihen des JGV Rosenhügel kam. Auf sein Kommando zeigten
auch im diesjährigen Umzug die Fähnriche sowohl der beiden
Wolsdorfer Junggesellenvereine als auch diverser befreundeter Maiclubs
im Wechsel dem begeisterten Publikum ihre schwungvollen
Fähndelschwenker-Künste. Musikalisch unterstützt wurden sie dabei
vom Tambourcorps Pohlhausen und vom Wolsdorfer Tambourcorps „In
Treue fest“.

Im Anschluss an den Festzug empfing der JGV Alt-Wolsdorf auf seinem
„Party-Areal“ zahlreiche Abordnungen befreundeter Vereine.

www.jgv-altwolsdorf.de

Im Namen des Volkes von Alt-Wolsdorf: Für seine zahlreichen Vergehen gab es für den „Pajas“ beim traditionellen Kirmesgericht der Wolsdorfer „Eintracht“ einen Prozess mit heißem Ausgang | Foto: JGV
Ein Dorf, zwei Maipaare: Die beiden Wolsdorfer Maikönigspaare 2018, Maria I. (Bolz) und Jonas I. (Krämer) vom JGV Alt-Wolsdorf (links) sowie Jasmin I. (Müller) und Jan I. (Ziefuß) vom JGV „Rosenhügel“ (rechts), mit „Pajas“ Manuel Leimann (Mitte) und „Rötzjesvadder“ Sebastian Gerd Thom (liegend) umringt von den Fähnrichen „ihrer“ Junggesellenvereine. | Foto: JGV
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