Jubiläumsfeier der SPD Siegburg

Zentrale Zukunftsfragen in den Mittelpunkt stellen

Siegburg - (den) Die SPD Siegburg feierte ihr 100-jähriges Bestehen bei einem
Festakt im Stadtmuseum mit Vertretern verschiedenster Verbände,
Vereine und Institutionen aus Siegburg. Auch viele Mitglieder aus den
umliegenden SPD-Ortsvereinen und dem SPD-Kreisverband kamen, um den
runden Geburtstag zu feiern. Moderiert wurde die Veranstaltung von
Zeynep Kirli, stellvertretende Vorsitzende der SPD Siegburg, und Lukas
Wagner, Sprecher der Siegburger Jusos.

Stefan Rosemann, Vorsitzender der SPD Siegburg, erklärte zu Beginn,
dass er stolz sei, im 100. Jahr des Bestehens der SPD Siegburg ihr
Vorsitzender zu sein. „Es gab sicher schwierigere Zeiten, um als
Sozialdemokrat aktiv zu sein“, verwies Rosemann besonders auf die
Zeit zwischen 1933 und 1945. „Das Protokollbuch der SPD Siegburg aus
den Jahren 1919 bis 1932 überstand das NS-Regime gut versteckt. Der,
der es versteckt hatte, riskierte damit nicht weniger als sein
Leben.“

Heute gelte es, so Rosemann weiter, die Errungenschaften
sozialdemokratischer Politik zu bewahren und der Zukunft anzupassen.
„Es ging uns immer darum, dass es den Menschen in diesem Land besser
gehen soll. Daran hat sich nichts geändert“, so der nominerte
Bürgermeisterkandidat zum Abschluss.

Beehrt wurde die Veranstaltung durch den Bundestagsabgeordneten und
NRW-Landesvorsitzenden Sebastian Hartmann, der die Festrede hielt. Er
schlug einen weiten Bogen in die “stolze Geschichte der SPD”, doch
betonte auch, dass der Blick nicht allein in der Vergangenheit
verweilen dürfe. „Früher war nicht alles besser, früher gab es
einen Kaiser, man durfte seine Meinung nicht sagen, Frauen durften
nicht wählen”, resümierte Hartmann „aber wir haben erkämpft,
dass es anders wird.”

Vergessen dürfe man die Vergangenheit trotzdem nicht. Hartmann
erinnerte an die Gefahren des Rechtsextremismus und appellierte an
alle Menschen, dass es jetzt die Verantwortung unserer Zeit sei,
dagegen laut aufzustehen: „Es ist nicht hinzunehmen”, betonte er
ausdrücklich.

Auch Denis Waldästl, Vize-Landrat und Landratskandidat der SPD
Rhein-Sieg, äußerte sich zur Zukunft der SPD. „Die Geschichte der
SPD lehrt uns, dass wir die zentralen Zukunftsfragen der Menschen in
den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen müssen. Antworten auf
Wohnungsmangel, Verkehrschaos und Gesundheitsversorgung müssen daher
in den Mittelpunkt der politischen Diskussion im Rhein-Sieg-Kreis“,
so Waldästl.

Im Anschluss an die Ansprachen blickte die Veranstaltung in einem
Posdiumsgespräch mit den ehemaligen Mandtatsträgern Dr. August
Tepper und Adelbert Ay zurück auf einige Ereignisse in Siegburg.

In dem Gespräch wurde manche interessante Geschichte aus den
vergangene Jahrzehnten Siegburger Kommunalpolitik, aber auch die ein
oder andere amüsante Annekdote erzählt.