Kanu-Wildwasser-Weltmeisterschaften
Franziska Gawehn mit beachtlichen Platzierungen

Franziksa Gawehn.  | Foto: Ales Berka
  • Franziksa Gawehn.
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Siegburg/Roudnice (CZE). Roudnice nad Labem, die tschechische Kleinstadt, etwa 100 Kilometer flussaufwärts von Dresden gelegen, wurde zum Schauplatz der Kanu-Wildwasser-Weltmeisterschaften. Nachdem China offiziell absagen musste, übernahm der tschechische Kanuverband kurzfristig die Organisation der Junioren- und U23-Wettbewerbe. In Zusammenarbeit mit dem Kanu-Weltverband (ICF) unter der Leitung von Manuela Gawehn, Chair des Kanu-Wildwasser-Komitees, wurde die Veranstaltung innerhalb von acht Monaten auf die Beine gestellt. Über 300 Sportler*innen aus 27 Nationen und vier Kontinenten kämpften in den Kajak- und Canadier-Disziplinen um die Medaillen.

Für Deutschland trat die 20-jährige Kanutin Franziska Gawehn aus Siegburg in der Kategorie Damen Canadier-Einer an. Nach ihren Teilnahmen an den Europameisterschaften in Skopje (MKD) und den Sprint-Weltmeisterschaften in Augsburg war dies bereits ihr dritter internationaler Einsatz in dieser Saison. Nach intensiven dreitägigen Trainingseinheiten auf der Wettkampfstrecke stand das Classic-Rennen auf dem Programm. Gawehn bewies erneut ihre Ausdauer und technische Finesse auf der rund 20-minütigen Strecke. Sie überholte drei Konkurrentinnen, meisterte den tückischen Schlussteil mit präzisen Paddelschlägen und wurde schließlich mit einem beachtlichen 7. Platz belohnt.

Im Sprint-Rennen müssen sich die Athlet*innen zunächst über Vorläufe für das Finale qualifizieren. Für Gawehn verlief dieser Teil nicht reibungslos: Ein Fahrfehler am letzten Hindernis führte zu Schmerzen in der Schulter. Nach ärztlichem Rat und einer Trainingseinheit am nächsten Morgen entschied sie sich dennoch dazu, im Finale anzutreten. Als erste Starterin in ihrer Disziplin eröffnete sie das Rennen, bewältigte gekonnt die bewegten Gewässer und blieb aber schließlich knapp hinter ihrer Trainingsbestzeit zurück. Am Ende reichte ihre Leistung für einen respektablen 9. Platz, mit nur 0,3 Sekunden Rückstand auf Platz 7. „Der knappe Rückstand ärgert mich schon“, gab Gawehn nach dem Wettkampf zu. „Aber unter den gegebenen Umständen war einfach nicht mehr drin.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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