Wohnen im Denkmal
Bronzetafel an Eigentümer übergeben

Eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ haben Bernd-Michael Vangerow, DSD-Ortskurator Bonn, und Angelika Müller, Ortskuratorin Bonn/Rhein-Sieg, im Beisein von Vize-Bürgermeister Manfred Lütz (2.v.re) und Dirk Braun vom Fachbereich Gemeindeentwicklung (re) an Eigentümer Ansgar Wiesemann (3.v.re) übergeben. | Foto: art
  • Eine Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ haben Bernd-Michael Vangerow, DSD-Ortskurator Bonn, und Angelika Müller, Ortskuratorin Bonn/Rhein-Sieg, im Beisein von Vize-Bürgermeister Manfred Lütz (2.v.re) und Dirk Braun vom Fachbereich Gemeindeentwicklung (re) an Eigentümer Ansgar Wiesemann (3.v.re) übergeben.
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Swisttal-Heimerzheim - (art) Nach langem Leerstand ist die denkmalgeschützte Hofanlage aus
dem 16. Jahrhundert Kirchstraße/Ecke Buschgasse wieder ein Blickfang.
Dank großem persönlichen und finanziellen Engagement von Eigentümer
Ansgar Wiesemann von der Fachwerkhof Kirchstraße GbR und
fachgerechter und aufwendiger Restaurierung beherbergt es sechs
barrierefreien Wohnungen samt Aufzug. Dabei wurde die aktuelle
Energiesparverordnung (Enev) eingehalten etwa mit Geothermie und
kompletter Innendämmung. Die Fassadenrestaurierung hat jetzt die
Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) sichtbar gewürdigt. Eine
Bronzetafel mit dem Hinweis „Gefördert durch die Deutsche Stiftung
Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“ haben Bernd-Michael
Vangerow, DSD-Ortskurator Bonn, und Angelika Müller, Ortskuratorin
Bonn/Rhein-Sieg, im Beisein von Vize-Bürgermeister Manfred Lütz an
Eigentümer Wiesemann übergeben. Die DSD hatte für die Arbeiten vor
zwei Jahren 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Vize-Bürgermeister Lütz hob den „besonderen Idealismus“ der
Eigentümer hervor: „Aus Sicht der Gemeinde ist es besonders schön,
dass jemand diesen Idealismus hatte und auch das Geld in die Hand
genommen hat, ein solches Gebäude wiederherzustellen.“ Es sei ein
Projekt seiner ganzen Familie gewesen, so Wiesemann, und heute könne
er feststellen: „Der Einsatz hat sich gelohnt.“

Die zweigeschossige L-förmige Winkelhofanlage gehört zur Keimzelle
Heimerzheims. Aufgrund ihres Alters kommt ihr besondere Bedeutung für
die Fachwerkbautradition in der Region zu. „Anno 1724 hat Petrus
Radermacher und Maria Zimmermans Eheleut mich gebaut“, lautet zwar
die in einen Balken über einem Tor eingeschnitzte Inschrift.
Allerdings bezieht sich dieses Datum lediglich auf die letzte
Erweiterung des ehemaligen Bauernhofes. „Tatsächlich hat die
Denkmalforschung herausgefunden, dass das Haus wesentlich älter ist
zunächst als vermutet“, so Eigentümer Wiesemann. Die ältesten
Teile stammen demnach bereits aus dem 16. Jahrhundert, wie
bauhistorische Untersuchungen ergeben haben. In den folgenden drei
Jahrhunderten wurde die Anlage mehrfach erweitert und umgebaut. Seit
1687 sind die Besitzer der Hofanlage überliefert. Sie waren keine
armen Bauern, sondern gehörten als Halbwinner, Pächter mit
besonderem Pachtvertrag, und Schultheißen zur wohlhabenden
ländlichen Oberschicht.

Die Fachwerkanlage im Heimerzheimer Ortskern ist eine von mehr als 460
Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und
Mitteln von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in
Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

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RAG - Redaktion

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