Bäume für den Toniusplatz
Bürgerwerkstatt stieß auf großes Interesse

Bei der Bürgerwerkstatt in Buschhoven konnten die Bürger an drei Stationen ihre Ideen unter anderem auf verschieden farbenen Moderationskarten eintragen, zum Dietkirchenhof, zum Ortskern und zu Buschhoven mit Umland. | Foto: art
  • Bei der Bürgerwerkstatt in Buschhoven konnten die Bürger an drei Stationen ihre Ideen unter anderem auf verschieden farbenen Moderationskarten eintragen, zum Dietkirchenhof, zum Ortskern und zu Buschhoven mit Umland.
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Swisttal-Buschhoven - Groß war das Interesse der Buschhovener, ihre Ideen, Vorstellungen
und Wünsche in die künftige Gestaltung ihrer Ortschaft einzubringen.
Das zeigte die rege Beteiligung von rund 130 Interessierten bei der
Bürgerwerkstatt im ISEK-Prozess und im DORV (sic!)-Konzept.

Einige Ideen aus der Bürgerschaft für Buschhoven: keine parkenden
Autos mehr auf Toniusplatz, stattdessen Bäume, für die Autos dann
eine Tiefgarage mit Ladestationen für Elektro-Autos sowie
Stellplätze für Car-Sharing-Fahrzeuge.

Eine Gastronomie am Burgweiher beziehungsweise im Dietkirchenhof oder
Umzug der Eisdiele in die Ortsmitte oder auch ein Weinlokal mit
kleinem Bistro mit täglichem Mittagstisch. Ein Angebot nach dem
Konzept der Marktschwärmer oder einen Hofladen oder einen Wochenmarkt
in den späten Nachmittags- beziehungsweise frühen Abendstunden, eine
Tagespflege für ältere Menschen, barrierefreie Wohnungen im
Ortskern, ein großer Saal für Veranstaltungen oder ein
Dorfgemeinschaftshaus. Das sind nur einige der Vorschläge. Zwar
werden nicht alle auch in die Realität umgesetzt werden können. Aber
einige davon schon: mit Hilfe von Fördermitteln von Bund und Land.
Voraussetzung dafür ist ein „Integriertes städtebauliches
Entwicklungskonzept“ (ISEK) für die Gemeinde Swisttal, das bis
September 2020 aufgestellt werden soll. Ohne ein solches Konzept muss
die Kommune alle Ideen, die sie umsetzen will, zu hundert Prozent
selbst finanzieren. Mit einem ISEK gibt es mindestens 50 Prozent
Fördermittel, aktuell sind bis zu 70 Prozent möglich. Deshalb hat
die Gemeinde Swisttal das Stadtentwicklungsbüro „Deutsche

Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft“ (DSK) mit der
Aufstellung eines „Integrierten städtebaulichen
Entwicklungskonzeptes“ (ISEK) beauftragt. Über ein
Beteiligungsverfahren sollen auch die Bürger sich mit ihren Ideen und
Wünschen einbringen. Im vergangenen November hatte in Heimerzheim die
erste von drei so genannten Bürgerwerkstätten stattgefunden, in
Buschhoven folgte jetzt die zweite, eine dritte wird es in Odendorf
geben. Das Besondere in Buschhoven ist, dass der offene
Beteiligungsprozess zur Ortskernentwicklung mit einem

multifunktionalen Nahversorgungszentrum unter Leitung des
Planungsbüros DORV (Sic!)-Zentrum UG (Dienstleistung und Ortsnahe
Rundum-Versorgung) schon läuft und einbezogen werden soll.

„Wir wollen DORV ein stückweit erweitern und auf breitere Füße
stellen“, sagte Sebastian Horstkötter vom beauftragten
Stadtentwicklungsbüro „Deutsche Stadt- und
Grundstücksentwicklungsgesellschaft“ (DSK), der gemeinsam mit
DSK-Gebietsleiter Rainer Kalscheuer und Kjell Nickmann die Bürger
über Methode und Vorgehensweise informierte. Die beiden Vertreter von
DORV, Geschäftsführer Heinz Frey und Regionalbüro-Leiter, Christian
Klems, beteiligten sich entsprechend an der Bürgerwerkstatt und
forderten die Buschhovener auf, sich für Arbeitsgruppen einzutragen.
Mit Beifall quittierten die Buschhovener, dass die Gemeinde den teils
unter Denkmalschutz stehenden Dietkirchenhof in der Ortsmitte gekauft
hat. „Das ist eine absolut zentrale Lage und wir haben damit ganz
andere Handlungsmöglichkeiten.

Bisher hatten wir uns nur auf das gemeindeeigene Feuerwehrhaus am
Toniusplatz konzentriert“, sagte Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner.
Über die drei Bürgerwerkstätten hinaus gibt es auch ein
Online-Beteiligungsverfahren über einen Link auf der Internetseite
der Gemeinde www.swisttal.de Dort kann bis zum Frühjahr 2020 der
Gesamtraum der Gemeinde Swisttal bewertet werden.

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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