Buschhovener Musiktage
„Buschhoven klingt gut“

„Musik hat viele Facetten“: Markus Kreul freut sich darauf, in Buschhoven wieder das dreitägige Musikvefestival anbieten zu können.  | Foto: Konstantin Volkmar
  • „Musik hat viele Facetten“: Markus Kreul freut sich darauf, in Buschhoven wieder das dreitägige Musikvefestival anbieten zu können.
  • Foto: Konstantin Volkmar

Swisttal-Buschhoven (red). „Unser Dorf klingt!“ - unter diesem Motto stehen die Buschhovener Musiktage vom 9. bis 11. September. Auf dem Programm stehen drei Tage lang Konzerte, die Musik auf vielfältige Weise und für jedermann erlebbar machen. Profis und Laien musizieren, die Konzertbesucher können aber auch selbst das Programm mitgestalten, zum Beispiel beim Offenen Singen am Samstagnachmittag.

„Musik hat viele Facetten, sie findet nicht nur im Konzertsaal statt, sie ist Teil unseres Lebens“, sagt der künstlerische Leiter Markus Kreul, „bis heute haben Menschen Vorbehalte beim Besuch klassischer Konzerte. Die Konzerthäuser erscheinen wie heilige Hallen, Konzertbesuche laufen in Ritualen und nach starren Regeln ab. Das schreckt mehr und mehr ab, vor allem jetzt nach der Pandemie. Dabei kann das alles so viel einfacher sein - und es ist dringend nötig. Wir sehnen uns alle nach echtem, gemeinschaftlichen Erleben.“

Eröffnet werden die Musiktage am Freitag, 9. September, um 15 Uhr mit dem Gospelchor „Joy’n‘ Glory“ im Innenhof des Stella-Vitalis-Seniorenzentrums. Am selben Tag um 19 Uhr gestalten Theo Palm, Cembalo, und die Altistin Anna Fischer in der Evangelischen Versöhnungskirche ihr Programm „Stelle! Dei! Nume d’amore!“ mit Arien und Cembalomusik von Scarlatti, Porpora, Purcell und Händel.

Am Samstagnachmittag sind Wandelkonzerte geplant. Los geht es um 15 Uhr mit dem Familien-Mitmachkonzert „Wolfgang und seine Freunde: Mit Musik geht alles besser!“ im Feuerwehrhaus am Toniusplatz. Protagonist ist Wolfgang, der stets gut gelaunte Wolf aus der Wolfsgasse. Die Geschichte: An Buschhoven liebt Wolfgang besonders die Enten auf dem Burgweiher. Aber keine Sorge, Wolfgang isst kein Fleisch, er ist Vegetarier. In den Sommerferien haben Wolfgang und seine Freunde ganz schön zugenommen. Jetzt müssen sie sich dringend mehr bewegen. So treffen sie sich, um ein bisschen Sport zu machen.

Und mit Musik geht das noch besser. Doch auf einmal ist Erna, die Ente, verschwunden. Und der Wolf steht plötzlich unter Verdacht.

Um 16 Uhr folgt ein Kammerkonzert in der Evangelischen Versöhnungskirche. Die beiden Violinisten Dietmar Paul Roehrig und Veronika Wehling und Susanne Roehrig, Viola, bringen Antonín Dvoráks berühmtes Terzetto op. 74 zu Gehör. Ein offenes Singen mit Markus Kreul im Katholischen Pfarrsaal um 17 Uhr beschließt den Tag: „Die menschliche Stimme ist unser erstes Musikinstrument, Singen befreit und schafft gemeinschaftliche, musikalische Erlebnisse. Somit werden alle Besucherinnen und Besucher ein aktiver Teil der Musiktage. Und die ausgewählten Volkslieder transportieren Themen, die uns Menschen seit Jahrhunderten bewegen: Heimat, Liebe, Freude und Schmerz, um nur einige zu nennen,“ so die Organisatoren.

Am Sonntag, 11. September, findet eine kurze Veranstaltung zur Erinnerung an den 1941 von der Gestapo ermordeten polnischen Zwangsarbeiter Anton Wujciakowski an der Gedenkstele in der Swist-Aue statt. Kathrin Averdung spielt dort Violine, Benno Willers spricht über die Geschichte dieses Mordes, die erst nach Jahrzehnten bekannt wurde, und Markus Kreul teilt Gedanken über die Kraft der Musik.

Gerade in der heutigen Zeit ist dieser Programmpunkt Markus Kreul und Adelheid Willers besonders wichtig.

Anschließend feiern die Gäste den Festgottesdienst zum 50. Weihetag der katholischen Kirche St. Katharina um 11 Uhr. Musikalisch wird er von Hagen Fritzsche auf der Trompete und von Nicole Prinz festlich gestaltet.

Das Abschlusskonzert ebenfalls dort beginnt um 16 Uhr. Es singen und spielen Kathrin Averdung, Violine, Benjamin Bosbach, Orgel, sowie das Vokalensemble „Querbeat“ unter der Leitung von Raphael Zollmarsch. Die Zuhörer erwartet ein stilistisch breit gefächertes Programm mit Musik von Bach bis Cohen.

Ein Rückblick: Im Jahr 2003 fanden die Buschhovener Musiktage, initiiert von der inzwischen verstorbenen Sängerin Dorothea Craxton und der damaligen Leiterin der Grundschule, Adelheid Willers,, zum ersten Mal statt. Die Musiktage werden nicht durch öffentliche Gelder gefördert, daher sind sie auf Spenden angewiesen, um die Kosten zu decken .

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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