Süper Abend
„Dä Mann mit dä Flitsch“ begeisterte seine Zuhörer
Swisttal-Ollheim - (art) „Wahnsennisch joot dropp“ war „dä Mann met dä Flitsch“
Hans Süper bei einem seiner handverlesen seltenen Auftritte. Die
hohen Erwartungen der Fans im ausverkauften Dorfsaal Ollheim wurden
rundum erfüllt: zwischen den Eingangs-Standing Ovations und den
Schluss-Standing-Ovations blieben keine Wünsche offen, sodass
Publikum und Organisatoren dem Abend vollkommen zu Recht das Etikett
„Mega“ verliehen.
Geschickt gespannt hatten die Initiatoren Dirk „Lü“ Lüssem und
Björn Zimmer von der Karnevalsagentur „Swist Event“ den
Spannungsbogen. Denn was ein echter Star ist, der hat natürlich seine
„Vorgruppe“. Im Fall des Kultkölners in Person der jungen
Sängerin Nadine Fiegen, die eine Hälfte des inzwischen aufgelösten
Duos „Domhätzjer“. Sie brachte das Publikum mit kölschen Liedern
in Stimmung.
Nach einer Pause dann der Star des Abends: Hans Süper. Seine Lieder
mischte der inzwischen 82-Jährige mit seinen charakteristischen
humorvollen Verzällscher. Zum Beispiel über die Zeit nach dem Krieg:
„Mir hatte joh nix.“ Der Junge der Familie sollte zur
Erstkommunion gehen, es war aber kein Geld für einen schwarzen Anzug
da. Die rettende Idee: „Dä schwatze Aanzoch vom Opa. Doh hann se
demm Jong en Schöpp jejovve….“ Süper brauchte den Satz gar nicht
zu beenden. Das Publikum johlte. Und noch lauter als er sagte: „Dä
hatt de Vekeete ussjejraave. Dä hatt ene wieße Aanzoch aan.“ Sein
begeistertes Publikum war textsicher bei seinen Liedern, mit denen der
82-Jährige auch so manche Lebensweisheit transportierte, wie diese:
„Jöck ess schlemme wie Ping“ (Juckreiz ist schlimmer als
Schmerz), ist aber noch steigerungsfähig: „Me lööv wie
oppjedräht erömm, wenn me sich net kratze kann, joh dann öss et
noch ehmol su schlemm“ (Man läuft wie aufgedreht herum, wenn man
sich nicht kratzen kann, ja, dann ist es noch einmal so schlimm).
Die leisen Töne kann Süper auch, wie er mit dem Klassiker: „Isch
benn ene kölsche Jong, onn donn jään laache“ zeigte. Sein
Publikum sang leise den etwas wehmütigen Text mit – und dankte Hans
Süper mit Standing Ovations.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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