Die Krippe aus dem Kloster
Das Christkind kommt erst Heiligabend

Die so genannte Orbach-Krippe, die aus dem aufgelösten Kloster der Franziskanerinnen stammt, ist in der Werkstatt von Familie Lutterbeck auf rund 20 Quadratmetern aufgebaut. | Foto: Gerda Saxler-Schmidt
  • Die so genannte Orbach-Krippe, die aus dem aufgelösten Kloster der Franziskanerinnen stammt, ist in der Werkstatt von Familie Lutterbeck auf rund 20 Quadratmetern aufgebaut.
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Swisttal-Odendorf - Eine ganz besondere Krippe zeigt Familie Lutterbeck alljährlich allen
Interessierten in ihrem weihnachtlich geschmückten Hof: die so
genannte „Orbach-Krippe“. Sie beeindruckt durch ihre Größe von
20 Quadratmetern ebenso wie durch das liebevolle und detailreiche
Arrangement. Unter einem großen Sternenhimmel aus Lichtern lagern
Hirten und Schafe an Brunnen oder flackernden Feuern, viele Engel sind
zu sehen. Ein Weg aus Sandspänen führt zwischen Moos und Pflanzen
auf das selbst gezimmerte hölzerne Stallgebäude zu, über dem ein
Gloria-Engel das bevorstehende große Ereignis schon ankündigt. Bis
zum Heiligen Abend aber knien Maria und Josef vor der noch leeren
Krippe. Schließlich wird Jesus erst an Heiligabend geboren und erst
dann kommt die Christkind-Figur dazu. Auch die Heiligen Drei Könige
werden natürlich erst zum Drei-Königs-Tag im Januar zu sehen sein,
erklärt Daniel Lutterbeck. Er freute sich besonders, dass der Junge
Chor aus Heimerzheim mit weihnachtlichen Liedern der diesjährigen 30.
Eröffnung der Krippe erstmals einen besonders festlichen Rahmen gab.
Viele Odendorfer und Besucher aus ganz Swisttal waren zur Eröffnung
gekommen. Die „Orbach-Krippe“ hat eine besondere Geschichte: Die
großen Figuren aus Gips, deren Alter sich nicht mehr genau bestimmen
lässt, stammen aus dem ehemaligen Kloster der Franziskanerinnen von
der Heiligen Familie, das 1961 aufgelöst wurde. Als die Schwestern
Odendorf verlassen hatten und das Kloster aufgelöst worden war,
landete die Krippe zunächst im Katholischen Kindergarten. Aber
irgendwann sei der Keller des Kindergartens einmal entrümpelt worden
und die Krippenfiguren wären um ein Haar mit entsorgt worden, hätte
Hans Lutterbeck sie nicht mit nach Hause genommen. Die stark
lädierten Figuren wurden von Josef Krämer, Malermeister aus
Oberdrees, und Georg Olbrich aus Rheinbach sorgfältig restauriert,
wie Karl-Georg Wagner im Krippenführer des Dekanates
Meckenheim-Rheinbach schrieb. Inzwischen sind etliche Figuren
hinzugekommen, wie drei geschnitzte Engel aus Holz. Den großen
Gloria-Engel und die „Nick-Figur“ hat Hans Lutterbeck in Kevelaer
gekauft. In dieser Figur sammelt Familie Lutterbeck Spenden für die
SOS-Kinderdörfer. Mit der diesjährigen Aktion werde die 20.000
Euro-Marke erreicht, freut sich Daniel Lutterbeck. Den Erlös bringt
Daniel Lutterbeck selbst ins SOS-Kinderdorf in Lüdenscheid, wie er
sagte.

Zu sehen ist die Orbach-Krippe von Heiligabend bis 15. Januar 2018
täglich von 9-18 Uhr bei Familie Lutterbeck in Odendorf, Orbachstr.
11.

- Gerda Saxler-Schmidt

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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