Swisttaler erhält Verdienstorden
Ehrung für kulturelles Engagement
Rhein-Sieg-Kreis - Mit der Verleihung des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
lenkt der Bundespräsident die Aufmerksamkeit auf Leistungen, denen er
besondere Bedeutung beimisst. Dies gilt auch für Heinrich Johannes
(Heiner) Meurs aus Swisttal: Für sein langjähriges Engagement im
kulturellen Bereich hat ihm der Bundespräsident die Verdienstmedaille
verliehen. Aus den Händen der stellv. Landrätin Notburga Kunert
empfing er heute (31. Oktober 2016) im Raum Swist im Siegburger
Kreishaus die Ordensinsignien.
In Ihrer Heimat sind Sie für viele Mitmenschen ein geschätzter und
zentraler Ansprechpartner, der Gemeinschaft durch zahlreiche
Mitgliedschaften verbunden und immer bereit, sich an Prozessen zu
beteiligen, die das menschliche Zusammenleben verbessern
Seit den neunziger Jahren ist Heiner Meurs im Pfarrgemeinderat der
Kirchengemeinde St. Martinus in Swisttal-Ollheim und im dortigen
Kirchenvorstand tätig, seit 2009 als geschäftsführender
Vorsitzender des Kirchenvorstands. „Bei der Übereignung von
kirchlichen Landflächen an einen ortsansässigen Entsorgungsbetrieb
im Jahr 2010 gelang es Herrn Meurs durch geschickte Verhandlungen, die
gegenseitigen Interessen zu einem ausgeglichenem Ergebnis
zusammenzuführen. Daneben engagiert er sich in großem Maße für
denkmalgeschützte Gebäude in Ollheim, wie die Kirche St. Martinus
und deren umliegende Gebäude und Denkmäler. So initiierte er
zunächst den Erhalt und die Sanierung der ehemaligen sogenannten
Deputatscheune, ein der Pfarre eigenes Fachwerkgebäude aus dem
frühen 18. Jahrhundert, die später zu einer Gemeinschafts- und
Begegnungsstätte umfunktioniert und 2002 feierlich eingeweiht
wurde“, zitierte stellv. Landrätin Notburga Kunert aus der
amtlichen Ordensbegründung.
Besonders hervorzuheben, so heißt es in der offiziellen
Ordensbegründung, sei jedoch der Einsatz von Heiner Meurs, in den
Jahren 2009 bis 2014, für die Instandsetzung und Restaurierung der
barocken Orgel von Christian Ludwig König aus dem Jahr 1768. Als
feststand, dass es sich bei der Orgel um eine historische wertvolle
und für die Orgelgeschichte im Rheinland bedeutende handelt,
kümmerte sich Heiner Meurs unermüdlich um finanzielle Unterstützung
für die Restaurierung. „Seiner Beharrlichkeit und seiner Energie
ist ein breit aufgestellter Träger-Verbund zu verdanken, so dass die
Orgel mit Zuschüssen der Kirchengemeinde, des Erzbistums Köln, aus
dem Denkmalförderprogramm NRW und aus regionalen
Kulturförderprogrammen des Landschaftsverbands Rheinland in Höhe von
193.000 Euro restauriert werden konnte. Über 75.000 Euro konnte Herr
Meurs als Drittmittel akquirieren. Auch nach der feierlichen
Einweihung der Orgel trägt er sehr engagiert zur Bekanntmachung der
Orgel, zum Beispiel durch die Organisation von Orgelkonzerten bei“,
konnte stellv. Landrätin Notburga Kunert aus der amtlichen
Ordensbegründung zitieren.
„Die Liebe und tiefe Verbundenheit zu ihrer Heimat, zur Gemeinde
Swisttal, aber natürlich auch zu den Menschen, die hier leben“,
seien die Motivation für das Engagement und die historische
Kulturarbeit von Heiner Meurs, sagte stellv. Landrätin Notburga
Kunert. Verbunden mit den Glückwünschen von Landrat Sebastian
Schuster sowie der Ministerpräsidentin und der Regierungspräsidentin
überreichte sie Heiner Meurs die
Ordensinsignien.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.