Wasser marsch für die Knoblauchkröte
Feuerwehr füllte Laichgewässer auf
Swisttal-Ollheim - (art). „Wasser marsch“, hieß es am Samstag in der Feldflur
zwischen Ollheim und Straßfeld. Es galt allerdings keine Feuer zu
löschen. Vielmehr sorgte die Löschgruppe aus Hennef-Söven dafür,
dass die beiden Maare Pescher Maar und Uhlshovener Maar für die
Laichzeit der Knoblauchkröte mit dem für sie überlebensnotwendigen
Wasser gefüllt sind.
1.800 Meter Schlauch hatten die 15 Einsatzkräfte um den
stellvertretenden Einheitsführer Matthias Moore verlegt, um aus dem
Feldberegnungsbrunnen von Naturschutz-Vertragslandwirt Paul von
Boeselager acht Stunden lang Wasser für die beiden Maare zu fördern.
Dort befindet sich das einzige Vorkommen der streng geschützten
Knoblauchkröte im gesamten Gebiet des Rhein-Sieg-Kreises. Bevorzugter
Lebensraum sind offene Landschaften mit sandigen Böden, in denen sich
die nachtaktive Knoblauchkröte tagsüber eingraben kann. Ab Ende
März beginnt der mit 4,5 bis acht Zentimetern eher kleine Froschlurch
mit seiner Wanderung von den Überwinterungsplätzen zu den
Laichgewässern. Die Entwicklung der jungen Kröten reicht dann bis
mindestens Ende Juni. Ab dann verlassen sie bis Mitte Dezember das
Gewässer, um in ihre Winterquartiere zu wandern. Von Ende März bis
September braucht die Knoblauchkröte also funktionierende
Laichgewässer mit ausreichend Wasser.
Die beiden Maare Pescher Maar und Uhlshovener Maar werden nur durch
Niederschlagswasser gespeist. Was für den Fortbestand der
Knoblauchkröte problematisch ist.
Denn gerade der letzte Sommer war sehr trocken, auch die bisherigen
Niederschläge in diesem Jahr waren noch zu gering. Die Folge: die
Pescher Maar war ausgetrocknet, die Uhlhovener Maar führte noch ein
wenig Wasser.
Zum Schutz der Knoblauchkröte hat Christoph Weber,
Kreis-Naturschutzbehörde, deshalb die Wasser-Aktion der Hennefer
Feuerwehr initiiert, unterstützt von der Biologischen Station im
Rhein-Sieg-Kreis mit Klaus Weddeling.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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