Ortsvorsteher sind erste Ansprechpartner
Hermann Leuning aus Heimerzheim

Seit 2009 Ortsvorsteher von Heimerzheim: Hermann Leuning. | Foto: Peter Adolf
  • Seit 2009 Ortsvorsteher von Heimerzheim: Hermann Leuning.
  • Foto: Peter Adolf
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Swisttal-Heimerzheim - (Ad) Sie sind für viele Bürgerinnen und Bürger die ersten
Ansprechpartner, wenn sie Probleme oder Anliegen an ihrem Wohnort
haben: die Ortsvorsteher. Ihre Aufgabe ist es, diese Fragen, Sorgen
oder Anregungen aufzugreifen, und im Kontakt mit Rat und Verwaltung
eine Lösung herbeizuführen. Und wie immer im Leben: Manches klappt,
manches dauert, manches kann nicht umgesetzt werden. In loser
Reihenfolge wird der „Blickpunkt“ Gespräche mit verschiedenen
Ortsvorstehern in der Region führen, um zu erfahren, wo aktuell die
Schwerpunkte liegen. Den Auftakt macht der Heimerzheimer Ortsvorsteher
Hermann Leuning.Wer mit dem Auto über die Kölner Straße nach
Heimerzheim hineinfährt, merkt eines direkt: die Verkehrssituation
ist angespannt und insbesondere für Fußgänger und Radfahrer mit
erheblichen Gefahren verbunden.Leuning: In der Tat – es bestehen
erhebliche Mängel bei der Verkehrssicherheit im Ortskern von
Heimerzheim. Ich habe deshalb einen Bürgerantrag gestellt und
gefordert, dass auf der Kölner Straße zwischen der Abzweigung
Heckenweg und dem Kreisel Kölner Straße / Euskirchener Straße eine
Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30 festgesetzt wird.Aber sind nicht
in der Vergangenheit schon entsprechende Anträge gestellt
worden?Leuning: Es gab bereits vergleichbare Anträge der
Ratsfraktionen, die bisher aber leider erfolglos geblieben sind. Doch
jetzt spitzt sich die Situation noch einmal zu. Für den Sommer ist
die Eröffnung einer weiteren Senioreneinrichtung mitten im Ortskern
unmittelbar an der Kölner Straße geplant. Das bringt weiteren
Verkehr ins Zentrum. Und auch durch den Ausbau des
Einzelhandelszentrums am Metternicher Weg, wo sich REWE vergrößern
und DM sowie Aldi neu ansiedeln werden, ist mit einer zunehmenden
Verkehrsbelastung der Kölner Straße zu rechnen. Jetzt ist höchste
Zeit zum Handeln!Es wird immer schwieriger für Fußgänger, die
Kölner Straße sicher zu überqueren. Wie kann für diese
Verkehrsteilnehmer mehr Sicherheit erreicht werden?Leuning: Besonders
unbefriedigend ist die Situation zwischen Gottfried-Velten-Platz, wo
geparkt wird, und „Altem Kloster“, wo Kita, Tagesmütter,
Senioren- und Jugendtreff untergebracht sind. Die Kölner Straße muss
hier in einer langgestreckten S-Kurve überquert werden, wo haltende
Busse noch für eine zusätzliche Sichtbehinderung sorgen: in
Hauptverkehrszeiten ein gefährliches Unterfangen. Eine Verbesserung
muss hier mindestens durch einen Zebrastreifen erfolgen.Die Mühlen
der Verwaltung mahlen häufig langsam. Jahrelang haben sie für den
Radweg zwischen Heimerzheim und Weilerswist (L 163) gekämpft. Im
vergangenen Jahr war es endlich soweit. Zufrieden?Leuning: Natürlich
freue ich mich darüber, dass der Radweg endlich zur Verfügung steht.
Aber es hat immerhin 22 Jahre gedauert, bis er realisiert wurde. Jetzt
kämpfe ich für eine sichere Radwegeführung auf der Euskirchener
Straße Richtung Strassfeld. Wenn die Bedingungen stimmen, ist das Rad
hier bei uns eine echte Alternative. Wie es nicht geht, hat die
Politik leider am neuen Einzelhandelszentrum gezeigt. Ich hatte
gefordert, dies fuß- und radläufig an den Kommerweg anzuschließen,
damit die Zweiradfahrer nicht durch den Kreisel geschickt werden
müssen. Dies kommt wohl nicht. Im Rückblick: Über welche Erfolge
freuen Sie sich am meisten?Leuning: Mit den Bürgern zusammen konnte
Ende der 80iger Jahre die geplante Lackfabrik am Waldrand verhindert
werden. Geplant waren hier u. a. vier große oberirdische Tanks mit
Butylacetat – ein hochexplosiver, leicht brennbarer Stoff. Und auch
die Versetzung des 60 Meter hohen Funkmastes auf dem Gelände der
Bundespolizei direkt an der Wohnbebauung ist ein Erfolg, der 2010
zusammen mit engagierten Heimerzheimer Bürgerinnen und Bürger
erreicht werden konnte. An dieser Stelle sei gesagt, dass ich auf den
mittlerweile guten Draht zur Bundespolizei und deren Teilnahme an
dörflichen Aktivitäten sehr stolz bin. Als gemeinsamen Erfolg
Swisttals sehe ich gerade noch die neue Gesamtschule in Heimerzheim.
Was hat Corona aus dem Vereinsleben im Heimerzheim gemacht?Leuning:
Wie überall in den Städten und Gemeinden ist das Vereinsleben zum
Erliegen gekommen. Viele Mitbürgerinnen und Mitbürger, die sich hier
engagieren, auch im sozialen Bereich, sind natürlich enttäuscht,
obwohl sie wissen, dass es zurzeit keine Alternative gibt. Ich hoffe,
dass es uns gelingt, „nach“ Corona dieses Vereinsleben für unsere
Dorfgemeinschaft wieder zu beleben, dass die engagierten Mitstreiter
wieder mitmachen. Denn dies ist wichtig für den Zusammenhalt im
Wohnort Heimerzheim – sowohl für Alt- als auch für
Neubürger.Info:

Hermann Leuning, 1937 in Mülheim a. d. Ruhr geboren, wohnt seit
Anfang der 70er Jahre in Heimerzheim. Er ist verheiratet und hat zwei
erwachsene Söhne. Der pensionierte Feuerwehrbeamte ist in zahlreichen
Heimerzheimer Vereinen aktiv; viele Jahre saß er für die SPD im
Gemeinderat. Als er 2009 erstmals zum Ortsvorsteher gewählt wurde,
zog er sich aus allen Parteiaufgaben zurück: „Ich verstehe mich als
Ansprechpartner für die Anliegen aller Bürgerinnen und Bürger in
Heimerzheim“. Telefonisch ist er unter der Telefon-Nummer 02254 /
1646 zu erreichen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.