10. Oldtimertreffen in Odendorf
Kaiserwetter und 150 Anmeldungen zum Jubiläum

Der Vorsitzender Hans-Günter Cramer (links) und Sascha Macherey, (2. Vorsitzende der Oldtimerfreunde) mit Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, die auf dem ältesten Fahrzeug, einem „Pampa“ aus dem Jahre 1953, Platz nahm. | Foto: Peter Adolf
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  • Der Vorsitzender Hans-Günter Cramer (links) und Sascha Macherey, (2. Vorsitzende der Oldtimerfreunde) mit Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner, die auf dem ältesten Fahrzeug, einem „Pampa“ aus dem Jahre 1953, Platz nahm.
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Swisttal-Odendorf - (ad) Sechs Stunden hat er für die Hinfahrt benötigt – rund 100
Kilometer waren von seinem Wohnort im Kreis Viersen bis nach Odendorf
zu bewältigen. „Und genauso lange wird die Rückfahrt mit meinem
Traktor dauern“, lacht Hans Floeth. Zum ersten Mal nimmt er am
Oldtimertreffen in Swisttal teil, und er ist begeistert:

„Sehr schön hier, die Veranstalter geben sich sehr viel Mühe, die
Atmosphäre untereinander stimmt“. Floeth fährt einen Fendt Farmer
2 D – Baujahr 1962, den er 2010 erworben und komplett überholt hat.
28 PS hat das Fahrzeug, das einen Wohnwagen zwecks Übernachtung auf
dem Ausstellungsgelände hinter sich zieht. Und besonders freut sich
Floeth über das wunderbare Sommerwetter: Sein Traktor ist nämlich
offen, also ohne Kabine.

Es ist alljährlich ein Highlight in der Region: das Oldtimer-Treffen
im Gewerbepark Odendorf. Die Oldtimer-Freunde des Dorfes haben es 2009
ins Leben gerufen – in enger Zusammenarbeit mit der
Projektentwicklungsgesellschaft und der Gemeinde. Zum 10. Mal fand es
in diesem Jahr statt. Und die ersten Oldtimer trafen bereits in der
Mitte der Woche ein. Die Besitzer der historischen Schätzchen –
Traktoren, Motorräder, Feuerwehr- und Militärfahrzeuge sowie
landwirtschaftliche Geräte und Fahrzeuge – hatten im
„Schlepptau“ auch ihre Wohn- oder Bauwagen und verbrachten nicht
nur die Tage, sondern auch die Nächte im Gewerbepark. Das Treffen in
Odendorf zieht Jahr für Jahr mehr Freunde an. 150 Anmeldungen waren
es in diesem Jahr. Teilnehmer kamen auch aus Mönchengladbach, Köln
und Leverkusen. Rund 100 Kilometer Anreise nach Odendorf nehmen die
Teilnehmer des Treffens – wie eben auch Hans Floeth – gerne auf
sich. Der Grund: „Es ist die große Resonanz mit vielen Besuchern,
die wunderschöne Atmosphäre, das Treffen mit vielen Gleichgesinnten,
mit denen man großartig fachsimpeln kann“, so das übereinstimmende
Urteil der Oldtimer-Besitzer. Und Glück mit dem Wetter hatten die
Oldtimer-Freunde auch in diesem Jahr wieder: Kaiserwetter zum
Jubiläum. Vorsitzender Hans-Günter Cramer und seine 40 Mitglieder im
Verein – Tendenz steigend - sind natürlich stolz auf diese große
Resonanz: „Unser Treffen in Odendorf stellt auch den Start in die
Oldtimer-Saison dar“. Und dann sind auch die Odendorfer
Oldtimer-Freunde wieder auf Tour. In den kommenden Monaten wird Cramer
mit seinem Verein noch 20 Oldtimertreffen in der Region besuchen:
„Wir sind eigentlich jedes zweite Wochenende auf Tour, im August und
September sogar jedes“. Da muss natürlich die Familie mitspielen:
„Die Frauen sind immer mit dabei“. Hinzu kommen noch mehrere
Tagesausflüge zu Oldtimertreffen und der jährliche „Ackertag“ im
Oktober, bei dem sich die Oldtimer-Freunde auf einem Acker in der
Region so richtig mit ihren Fahrzeugen „austoben“ können. Doch
was ist das Faszinierende an diesem Hobby? Cramer: „Es macht Spaß,
an den Fahrzeugen zu arbeiten. Mehr als Hammer, Meißel und
Schraubenzieher braucht man eigentlich nicht!“ Sieben Traktoren hat
er mittlerweile in seiner Scheune stehen. Seine Tochter Kirsten
weitere vier. Jetzt ist sogar noch ein Feuerwehrwagen hinzugekommen:
Baujahr 1963, der einst in Bremen und Ostdeutschland im Einsatz war
und jetzt in Odendorf seinen „Alterssitz“ gefunden hat.

Selbst die alten Schläuche und Helme sowie die „technische
Ausstattung“ wie Axt und Bügelsäge befinden sich noch im Fahrzeug.
Der Komfort wurde damals allerdings „klein“ geschrieben: Die
Feuerwehrleute mussten auf Holzbänken Platz nehmen bei der Fahrt zum
Einsatzort. Mit dem ältesten Fahrzeug – einem argentinischen
Traktor, einem „Pampa“ aus dem Jahre 1953, waren Karl-Josef und
Oliver Heck angereist. Sie hatten es allerdings nicht weit: Beide
wohnen in Odendorf. Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner dankte bei
ihrem Besuch auf dem Ausstellungsgelände den hier ansässigen
Gewerbetreibenden, die zum Teil schon gekaufte Grundstücke für das
Treffen zur Verfügung gestellt hatten. Doch es wird langsam eng:
Diesmal fand die Präsentation der Fahrzeuge schon auf drei
auseinander liegenden Flächen statt. Da auch die weitere Bebauung
geplant ist, müssen wohl neue Lösungen gefunden werden. Kalkbrenner:
„Wir werden das mit den Oldtimer-Freunden in nächster Zeit
besprechen. Dieses Oldtimer-Treffen muss auch zukünftig in Odendorf
stattfinden“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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