Tradition Kameradschaftsverein
Kameradschaftsverein gedenkt Opfern
Swisttal-Ludendorf - Seit 146 Jahren folgt der Kameradschaftsverein der Tradition, der
Gefallenen von Kriegen ebenso zu gedenken wie der Opfer von Gewalt in
jeglicher Erscheinungsform. Zentrale Elemente sind Festzug, Ehrenwache
der Reservistenkameradschaft, Kranzniederlegung am Ehrenmal und
Festansprachen. Mit dieser Form des Gedenkens und Mahnens hat der
Kameradschaftsverein von 1871 für Festredner Dirk Lüssem,
46-jähriger Präsident des Brauchtumsvereins Ludendorfer Jonge, auch
heute nicht an Bedeutung verloren. Im Gegenteil, so Lüssem. Gerade
für die jüngere Generation, für die das Leid der Kriegsgeneration
kaum vorstellbar sei, müsse das Bewusstsein gepflegt werden, nicht
nur angesichts aktueller Ereignisse in der Welt, wie um Trump in den
USA, Erdogan in der Türkei und den Brexit von Großbritannien.
„Auch bei uns erhalten verfassungsfeindliche Hetzer zunehmend
Gehör“, so Lüssem.
Deshalb habe der Kameradschaftsverein größere Bedeutung denn je.
Stefan Arth, Präsident des Kameradschaftsvereins Ludendorf, machte
deutlich, dass die Menschen hierzulande seit 72 Jahren nach Ende des
Zweiten Weltkriegs in Frieden leben. Gleichzeitig kämpfen anderswo
Menschen um ihr Leben aufgrund von Krieg, Gewalt und Unfreiheit. Das
Ergebnis seien Flüchtlingsströme - „Und bei uns zeigt sich wieder
die hässliche Fratze der Fremdenfeindlichkeit“, so Arth. „Gerade
wir in Deutschland wissen, dass die Art wie wir heute leben, keine
Selbstverständlichkeit ist.“ Er erinnerte auch daran, dass in
verschiedenen Teilen der Welt deutsche Soldaten kämpfen. Ihnen komme
mehr Unterstützung zu als dies zurzeit der Fall sei.
Im Rahmen des geselligen Teils des Stiftungsfestes hatte der
Kameradschaftsverein am Samstag zum Festgottesdienst und gemütlichem
Abend eingeladen, nach dem Festakt am Sonntag sorgte der Musikverein
Gielsdorf für musikalische Unterhaltung und am Montagabend gab es
erstmals eine After-Job-Party.
- art
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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