OT-Garten in Dünstekoven
Kinder und Jugendliche ernten leckeres Gemüse
Swisttal-Dünstekoven - Erdbeeren, Tomaten, Möhren, Radieschen aus dem eigenen Garten ernten
– die Kinder und jugendlichen Besucher der OT Heimerzheim kommen
seit dem vergangenen Jahr in diesen besonderen Genuss. Im OT-Garten in
Dünstekoven arbeiten sie mit Betreuern, Geflüchteten und
Asylsuchenden in diesem vom LVR geförderten Projekt in Trägerschaft
der Katholischen Jugendagentur (KJA). „Das ist tatsächliche
Integration: wir arbeiten absolut kooperativ zusammen in den Projekten
der Flüchtlingshilfe und der Offenen Jugendarbeit“, sagte der
Leiter der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, Jörg Harde. Fester
Termin ist Freitagnachmittag, 15 Uhr, dann startet der Shuttle-Bus von
der OT in Heimerzheim zum OT Garten in Dünstekoven. Viel geschafft
haben sie inzwischen in Gemeinschaftsarbeit, wie Sonja Theuerkauf,
Studentin der Sozialen Arbeit, stolz zeigt. Eine Sitzgruppe aus
Europaletten ist entstanden, eine alte Badewanne steht auf der Wiese,
kleine Weidenflechtzäune umgrenzen Beete, eine Buddelecke lädt zum
Graben und Buddeln in der Erde ein, eine große, noch nicht ganz
fertige Holzkonstruktion in Form eines Schmetterlings steht über
einem zweiteiligen aus Beton gegossenen Becken. Entwickelt und gebaut
haben die jungen Männer aus dem Flüchtlingstreff der KJA in Odendorf
unter der Leitung des Sozialpädagogen Thomas Kühler diese an
orientalische Beispiele angelehnte Konstruktion mit Tischler Raimund
Bayer aus Odendorf. Wenn der Schmetterling fertig ist, soll er
Regenwasser auffangen und in die Becken leiten. Zugleich soll der
Schmetterling auch Schatten spenden. Jetzt war die Freude groß:
Landwirt Christoph Stippler hat einen bunt bemalten Bauwagen, den er
auf seinem Hof „zwischengelagert“ hatte, mit seinem Trecker zum
OT-Garten gezogen und dort mit vereinten Kräften an seinem neuen
Standort platziert.
Asylsuchende hatten im vergangenen Jahr tatkräftige Unterstützung
beim Umgraben des Bodens der bis dato lediglich als Wiese genutzten
Fläche geleistet. Die Firma Esser Sand & Kies in Straßfeld hatte
Mutterboden geliefert, der verteilt und eingearbeitet werden musste.
Dann konnten die mit den Kindern und Jugendlichen aus der OT bereits
vorgezogenen Kohlrabi, Chili, Kürbisse, Erbsen und Salat in die
Erde gesetzt werden. Jungpflanzen, Gemüsekiste und fachliche
Unterstützung kamen von Familie Apfelbacher aus Bornheim. „Wir
haben wirklich viel geerntet“, freute sich Sonja Theuerkauf. Das
soll auch in diesem Jahr wieder so sein, deshalb kommen jetzt die
vorgezogenen Setzlinge in die Erde. Der OT Garten wird aber nicht nur
in der warmen Jahreszeit genutzt, sondern auch im Winter. Denn es geht
auch um das Erleben der Jahreszeiten draußen. Und nicht zuletzt um
gesunde Ernährung, Kochen und Zubereiten von Speisen aus frischen
Zutaten.
- Gerda Saxler-Schmidt
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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