Mobile Anlaufstelle
Kleintransporter soll noch einen Namen bekommen
Swisttal-Heimerzheim - (art) Mit einem eigenen Kleintransporter ist die Mobile Jugendarbeit
in Swisttal unterwegs. Künftig Dominik Schüller und Lars Wiesner von
der Katholischen Jugendagentur KJA an drei Nachmittagen in der Woche
mit dem Mobil Jugendliche eine Anlaufstelle bieten: montags und
mittwochs an der Viehtrift in Heimerzheim, dienstags am Zehnthofplatz
in Odendorf. „Der Ausbau ist fast fertig“, sagt Jörg Harde,
Leiter der Offenen Türen der Katholischen Jugendagentur (KJA) in
Swisttal, bei der Präsentation des Kleintransporters. „Wir haben
einen großen Gasgrill an Bord, den wir beim Outdoor-Kochen im Sommer
schon viel genutzt haben.“ Das Vordach ist ausgefahren, ein Tisch
mit Spielen und ein Campingstuhl stehen in der Wintersonne, innen gibt
es eine Rundum-Sitzbank. Eine Photovoltaik-Anlage sorgt dafür, dass
Spielekonsole und Fernseher auch ohne Stromanschluss genutzt werden
können. Seit August vergangenen Jahres sind die KJA-Fachkräfte
Dominik Schüller und Lars Wiesner mit dem Kleintransporter der
Mobilen Jugendarbeit in Swisttal unterwegs. Vorgestellt wurde das
Projekt jetzt von Vertretern der drei Kooperationspartner Jugendamt
des Rhein-Sieg-Kreises, Gemeinde Swisttal und KJA Bonn. „Im Sommer
war der Zulauf riesig“, sagten Wiesner und Harde. Der Zeitpunkt war
günstig, weil die bestehenden Offenen Jugendtreffs in den
Sommermonaten traditionell geschlossen hatten. In Heimerzheim kamen so
bis zu 35 Jugendliche zwischen 14 und 20 Jahren zum Mobil. Der
Standort mit der Hütte und dem „Gummiplatz“ sei einfach ideal.
„Wir haben wirklich schöne Basketball-Challenges gemacht. Das hat
sich schnell herumgesprochen und es kamen immer mehr Jugendliche“,
so die KJA-Fachkräfte. In Odendorf kamen Kinder und Jugendliche
zwischen zehn und 14 Jahren zum Mobilen Treff auf dem Zehnthofplatz.
Thomas Wagner, Jugenddezernent des Rhein-Sieg-Kreises, zeigte sich mit
Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner erstaunt und begeistert zugleich,
über die große Resonanz. Weil viele der Jugendlichen keine
Stammbesucher der Offenen Treffs seien, könne man mit dem neuen
Angebot auch eine neue Zielgruppe erreichen. „Es soll auch ein
Türöffner sein, um ins Gespräch zu kommen mit den Jugendlichen“,
sagte Elisabeth Wilhelmi-Dietrich, Leiterin des Jugendhilfezentrums
für Alfter, Wachtberg und Swisttal. Die Jugendlichen könnten „ihre
Sorgen ausschütten“ bei den pädagogischen Fachkräften oder von
ihnen auch Unterstützung bei Bewerbungen erhalten.
Anlass für die Einrichtung einer halben Sozialarbeiterstelle der
Mobilen Jugendarbeit waren die vom Jugendhilfezentrum vorgelegten
Fallzahlen und Überlegungen des „Runden Tisches Prävention“ der
Gemeinde Swisttal im Frühjahr 2017. Ein Jahr später hatten dann KJA,
Kreisjugendamt und Gemeinde dazu eine Kooperationsvereinbarung
unterzeichnet. Die Kosten von rund 25.000 Euro pro Jahr teilen sich
der Kreis zu zwei Dritteln und Gemeinde zu einem Drittel. Die
Anschaffung des Mobils hat 20.000 Euro gekostet. 15.000 Euro hat die
KJA über Förderung durch den Landschaftsverband LVR und das
Erzbistum Köln sowie aus Eigenmitteln für die Ausstattung
beigesteuert, so Tanja Lorenzen, in der KJA Bereichsleitung für die
Offene Kinder- und Jugendarbeit in Swisttal. Die Jugendlichen sollen
dem Mobil noch einen Namen geben und es außen mit bunter Folierung
gestalten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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