Dorfhaus in Miel
Ollheims „gute Stube“ gehört jetzt der KG Bubbelsbröder – Weitere ...

Die KG Olleme Bubbelsbröder hat das gesamte Ensemble des Dorfhauses gekauft. Details erläuterten der KG Vorsitzende Paul Bison (links) und sein Stellvertreter Michael Hach. | Foto: art
  • Die KG Olleme Bubbelsbröder hat das gesamte Ensemble des Dorfhauses gekauft. Details erläuterten der KG Vorsitzende Paul Bison (links) und sein Stellvertreter Michael Hach.
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Swisttal-Ollheim - (art) Das Dorfhaus in Ollheim hat seit dem 1. November eine neue
Eigentümerin: die KG Olleme Bubbelsbröder. Für den Preis eines
symbolischen Euro hat die Karnevalsgesellschaft das gesamte
Gebäudeensemble von der Gemeinde gekauft, also die alte Schule mit
den ehemaligen Lehrerwohnungen und Klassenzimmern sowie den Dorfsaal.

Bei der Mitgliederversammlung der KG habe es einhellige Zustimmung zu
dem Kauf gegeben, so der KG-Vorsitzende Paul Bison und sein
Stellvertreter Michael Hach. Wilfried Hein, Präsident der KG Olleme
Bubbelsbröder und Vorsitzender des Dorfgemeinschaftsvereins,
bezeichnet den Kauf des Ensembles durch die KG gar als
„Jahrhundertprojekt der Bubbelsbröder“. Mit dem Kauf des
kompletten Ensembles Schule-Lehrerwohnungen-Dorfhaus habe die KG dem
Dorf ihr Zentrum für Veranstaltungen und Dorfleben gesichert, sind
alle überzeugt.

Mit dem Kauf geht ein jahrelanges Hin und Her zu einem glücklichen
Ende. Denn schon 2006 hatte es erste Verkaufsabsichten der Gemeinde
gegeben. Das betraf allerdings nur den Teil des ehemaligen
Lehrerwohnhauses aus dem Jahr 1877 mit altem Feuerwehrhaus, nicht aber
den angebauten Trakt mit den beiden ehemaligen Klassenräumen im Ober-
und Erdgeschoss. Der obere war mit vermietet, der im Erdgeschoss mit
angegliederter Küche wurde und wird von den Ortsvereinen genutzt.
195.000 Euro einschließlich Planungskosten für die notwendige
technische Trennung der Energieversorgungsleitungen, die alle
Gebäudeteile gemeinsam haben, brachten das wirtschaftliche Aus für
den Teilverkauf. Damit war der Teilverkauf vom Tisch. 2014 dann erste
Überlegungen, dass das Dorfhaus komplett vom Dorfgemeinschaftsverein
erworben werden sollte, der das gemeindeeigene Gebäude schon seit 40
Jahren verwaltet. Allerdings seien sich die Dorfvereine dann doch
relativ schnell einig gewesen, „dass es Sinn macht, die
Karnevalsgesellschaft zu bitten, die Federführung zu übernehmen,
wobei die weitere Nutzung allen Vereinen in der jetzigen Form
weiterhin möglich sein soll“, so Hein. Auf Basis des Gebäudewertes
konnte die KG ein Bankdarlehen von 250.000 Euro aufnehmen, um den
Sanierungsstau am Ensemble zu beseitigen. Die Gegenfinanzierung soll
über die Mieteinnahmen für die beiden seit drei Jahren leer
stehenden Wohnungen gesichert werden, die nun ebenso umfangreich
vermietbar hergerichtet werden, wie Bison und Hach erläuterten.
Solange die KG den Kredit bedienen müsse, werde die Gemeinde sich in
den kommenden 15 Jahren an den Bewirtschaftungskosten des Dorfhauses
beteiligen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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