Rosenfest in Buschhoven
Prozession zum 827. Maria-Rosenfest
Swisttal-Buschhoven - (ad) „Alle Menschen sind geheimnisvolle Rosen Gottes und speziell
für die Gottesmutter ist die Rose zu einem Symbol geworden“,
betonte der Generalober der Kongregation vom Heiligen Erzengel
Michael, Pater Dariusz Wilk aus Warschau, in seiner Festpredigt.
Buschhoven, einer der ältesten Marienwallfahrtsorte Deutschlands,
feierte am Sonntag das 827. Maria-Rosenfest. Und die Gläubigen nahmen
die hochsommerlichen Temperaturen gerne in Kauf, um der Festmesse vor
der Kirche beizuwohnen.
Wilk appellierte an die rund 400 Gläubigen, die Rose auch als Symbol
für das Paradies anzusehen, als Verheißung Gottes. Nach der
Festmesse zogen die Gläubigen mit der Kopie des Gnadenbildes, einer
Holzskulputur, begleitet von den Ortsvereinen, den Musikapellen sowie
zahlreichen auswärtigen Pilgern durch die blumen- und
fahnengeschmückten Straßen des Ortes, durch viele Triumphbögen, die
zur Ehre der Gottesmuter erstellt waren.
Die romanische Holzstatue, die heute in Buschhoven verehrt wird und
die ihren festen Standort in der Pfarrkirche erhalten hat, stand über
600 Jahre im Kloster Schillingscapellen, etwa drei Kilometer
nordwestlich des jetzigen Wallfahrtsortes bei Dünstekoven. Wie bei
vielen „wundertätigen“ Bildern des Mittelalters ist auch der
Ursprung dieser Statue von einer Legende umrankt. Sie erzählt: „Als
im Jahr 1190 der Ritter Wilhelm Schilling, Herr zu Bornheim, zur Jagd
ritt, wurde er durch das Bellen seiner Hunde auf einen blühenden
Rosenstrauch aufmerksam. Darin fand er ein Bild der Mutter Gottes,
stehend zwischen zwei brennenden Kerzen und daneben ein zierliches
Glöcklein. Er erblickte darin eine Anordnung Gottes und nahm das Bild
mit nach Bornheim, wo er es auf dem Altar seiner Burgkapelle
aufstellte. Am anderen Morgen war es verschwunden. Er begab sich
wieder an den Platz, an dem er es fortgenommen hatte, und fand es dort
wieder. Der Ritter sah darin ein Zeichen des Himmels und ließ an der
Stelle ein Kloster und eine Kapelle bauen, worin das Bild zur
allgemeinen Verehrung aufgestellt wurde“.
Unter Napoleon wurde das Kloster aufgelöst; nach einem jahrelangen
Rechtsstreit kam die Marienfigur, die – weil sie nach der Legende in
einem Rosenstrauch gefunden wurde – den Namen „Rosa mystica –
geheimnisvolle Rose“ erhielt, 1806 zu ihrem endgültigen Standort in
der neu gebauten Wallfahrtskirche nach Buschhoven.
Am kommenden Sonntag geht das Maria-Rosenfest um 11 Uhr mit der
Heiligen Messe und um 15 Uhr mit der Marienandacht und Predigt zu
Ende.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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