Reuiger Pflanzendieb
Reuiger Pflanzendieb brachte Rose zurück
Swisttal-Buschhoven - (red) Nachdem eines der drei Rosenbäumchen, vom Heimat- und
Verschönerungsverein Buschhoven (HVV) am Burgweiher eingepflanzt,
nach guten 48 Stunden auf unerklärliche Weise erst verschwand (wie
berichtet) und dann wieder auftauchte, überschlagen sich die
Überlegungen, wie das geschehen sein könnte.
Renate Wolbring, langjährige HVV-Vorsitzende, hat eine Vermutung:
„Könnte es nicht ein spätes Wunder der „Rosa Mystica“ sein“,
einer Madonnenfigur aus dem 12. Jahrhundert, der Buschhoven das
„Rosenfest“ zu verdanken hat? „Ob sie den Pflanzendieb zur
reuigen Umkehr bewog?“
Das Rosenbäumchen 2020 wurde jedenfalls von Weiherwartin Nicole
Heyart zum zweiten Mal liebevoll und fachkundig eingepflanzt und
regelmäßig angegossen. „Wunder gibt es immer wieder“, stellte
der Vorstand fest und verzichtete auf die geplante Anzeige bei der
Polizei.
Die „drei Rosen“ am Burgweiher sind dem Buschhovener Dorfwappen
nachempfunden. Die stehen dort für die Sage, wonach Ritter Wilhelm,
genannt Schilling, 1190 eine Madonnenfigur unter einem Rosenstrauch im
Kottenforst fand. Er nahm sie mit nach Hause – wo sie verschwand. Er
fand die Figur wieder am ursprünglichen Ort im Walde und stellte sie
wieder auf seinen Hausaltar. Dies geschah dreimal, was er als
Marienzeichen annahm und ihn dann zum Bau des späteren Klosters
„Schillingskapellen“ in Dünstekoven veranlasste.
Die Madonnenfigur steht seit 1974 in der Buschhovener Pfarrkirche und
ist Anlass für die alljährliche Marienwallfahrt mit „Rosenfest“
in der 3. Woche im Juni.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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