Kompost aus dem Tunnel
RSAG eröffnet neue Kompostierungsanlage

Eröffnung der neuen Tunnelkompostierungsanlage in Miel: Dirk Riedel (Geschäftsführer KRS KompostWerke Rhein-Sieg GmbH & Co. KG), Landrat Sebastian Schuster, Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und RSAG-Vorständin  Ludgera Decking. | Foto: art
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  • Eröffnung der neuen Tunnelkompostierungsanlage in Miel: Dirk Riedel (Geschäftsführer KRS KompostWerke Rhein-Sieg GmbH & Co. KG), Landrat Sebastian Schuster, Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und RSAG-Vorständin Ludgera Decking.
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Swisttal-Miel - (art) Nach einem Jahr Bauzeit ist die neue moderne
Tunnelkompostierungsanlage auf dem Gelände der RSAG-Entsorgungsanlage
in Miel offiziell in Betrieb genommen worden. Damit können künftig
am Standort Miel jährlich 55.000 Tonnen Bio- und Grünabfälle aus
dem gesamten links- und rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis verarbeitet
werden. Das entspricht einer Kapazitätssteigerung um 30.000
Tonnen.

Die neue Anlage, die rund neun Millionen Euro gekostet hat, ist fast
5.000 Quadratmeter groß und umfasst neun so genannte Tunnel mit einem
Fassungsvermögen von jeweils 280 Tonnen, wie Dirk Riedel,
Geschäftsführer der KRS KompostWerke Rhein-Sieg GmbH & Co. KG,
erläuterte. Nach durchschnittlich 21 Tagen Verweildauer werde
frischer Kompost mit guter Qualität erzeugt. „Ich freue mich, an
einem Stück Modernisierung der Abfallwirtschaft teilnehmen zu
dürfen“, sagte Rhein-Sieg-Landrat Sebastian Schuster, zugleich
RSAG-Verwaltungs- und Aufsichtsratsvorsitzender.

Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner hob die positive
Entwicklung am Standort Miel hervor, der optimale Voraussetzungen
mitbringe dank der nicht störenden Lage und der eigenen Zufahrt.
„Für Swisttal ist das eine gelungene Sache, weil der Standort hier
weiter entwickelt und gestärkt wird, was wiederum Arbeitsplätze
bringt“, sagte die Bürgermeisterin.

Seit mehr als 20 Jahren werden in der Anlage Miel Grün- und
Bio-Abfälle aus dem gesamten Kreisgebiet zu Kompost verarbeitet.
Allerdings war die Technik der bisher eingesetzten so genannten
Boxenkompostierung in die Jahre gekommen und entsprach nicht mehr dem
aktuellen Stand. Die Rottezeiten seien länger und erforderten
häufigere Umsätze, wie KRS-Betriebsleiter Conrad Sandkuhl
erläuterte. Auch die Wartungs- und Reparaturkosten der alten Anlage
nahmen zu. Die neue Tunneltechnik ist schneller, wartungsarm und
dadurch kostengünstiger. Kernstück in dem Erweiterungsbau sind neben
der Anlieferhalle und der Tunnelvorhalle die neun Rottetunnel, die
jede für sich mit einer künstlichen Belüftungs- und Rottetechnik
ausgestattet sind. Eingesetzt werde ausschließlich Wasser und Luft,
wie Betriebsleiter Sandkuhl den interessierten Eröffnungsgästen,
darunter Vertreter der Kommunalpolitik, des Kreistags,
Nachbarkommunen, Nachbarkreisen und beteiligter Firmen, erläuterte.
Der notwendige Sauerstoff wird durch einen Belüftungsboden in den
Tunnelraum gebracht.

Die Kapazitätssteigerung mit der neuen Anlage bringt laut RSAG
mehrere Vorteile: die gesamte zu verarbeitende Jahrestonnage im Kreis
von 115.000 Tonnen Bio- und Grünabfälle erfolgt jetzt in den drei
Kompostwerken in Sankt Augustin, Swisttal und Müttinghoven. Es
müssen keine Bioabfälle mehr in andere Werke außerhalb des Kreises
ausgelagert werden. Das spart wiederum Transportkosten, mindert den
Schadstoffausstoß durch weniger LKW-Touren und hält Wertschöpfung
in der Region. Auch die Stadt Bonn nutzt über eine
Kooperationsvereinbarung mit dem Kreis die Mieler Anlage.

Eröffnung der neuen Tunnelkompostierungsanlage in Miel: Dirk Riedel (Geschäftsführer KRS KompostWerke Rhein-Sieg GmbH & Co. KG), Landrat Sebastian Schuster, Swisttals Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner und RSAG-Vorständin  Ludgera Decking. | Foto: art
In neun solcher Tunnel mit einem Fassungsvermögen von jeweils 280 Tonnen verrotten Bio- und Grünschnittabfälle zu Kompost. | Foto: art
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