KlimaPate 2018
Swisttaler Kleinwindradbesitzer Wenzel Gehlen ausgezeichnet

KlimaPate 2018 Wenzel Gehlen (Mitte) mit Ehefrau Antonie Kreuzwald-Gehlen, dem interkommunalen Klimaschutzmanager Tobias Gethke (li), dem Vorsitzenden des KlimaPaten-Netzwerks Prof. Hermann Schlagheck (2.v.l) und Swisttals Vize-Bürgermeister Manfred Lütz (re). | Foto: art
  • KlimaPate 2018 Wenzel Gehlen (Mitte) mit Ehefrau Antonie Kreuzwald-Gehlen, dem interkommunalen Klimaschutzmanager Tobias Gethke (li), dem Vorsitzenden des KlimaPaten-Netzwerks Prof. Hermann Schlagheck (2.v.l) und Swisttals Vize-Bürgermeister Manfred Lütz (re).
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Swisttal-Hohn - (art). KlimaPate 2018 ist Wenzel Gehlen aus dem Swisttaler
Wohnweiler Hohn. Der Vorsitzende der Projektgruppe Erneuerbare
Energien und Energieeffizienz und des KlimaPaten-Netzwerks der
Klimaregion Voreifel, Prof. Hermann Schlagheck, überreichte mit dem
interkommunalen Klimaschutzmanager, Tobias Gethke, als sichtbares
Zeichen ein Glasobjekt, das getragen vom unteren Teil eine kleine Erde
zeigt. Das Objekt, das den Anlass für die Auszeichnung gibt: ein
Kleinwindrad auf eigenem Grund und Boden. Mit einer Nabenhöhe von 24
Metern, einschließlich Rotoren mit einer Gesamthöhe von 27,5 Metern,
erzeugt das Windrad bei 65 bis 100 Umdrehungen pro Minute 9,5
Kilowatt. Aber das Kleinwindrad ist nicht Gehlens einziges
Klimaschutzprojekt, wie Klimaschutzmanager Gethke erläuterte. So
wurde 2007 schon das Haus energetisch saniert und im Jahr 2012 eine
Photovoltaik-Anlage mit einem Leistungsvermögen von ebenfalls 9,5
Kilowatt auf dem Dach installiert. Damit ist die Familie hinsichtlich
Stromversorgung weitestgehend autark.

Schon als kleiner Junge habe ihn die klimafreundliche Energieerzeugung
interessiert, wie er im Rückblick auf seine Kindheit in den
Fünfziger Jahren auf dem landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern
im Kreis Düren erzählte. Schon damals habe er angesichts der
Stromausfälle seinem Vater die Frage nach einer Windmühle nach
holländischem Vorbild gestellt. Viele Jahre später hat ein
alleinstehendes Kleinwindrad an einem Haus in Euskirchen-Kuchenheim
die Aufmerksamkeit des ehemaligen Bayer-Mitarbeiters erregt. Den
Beschluss des Bundestages zur Energiewende 2012 bezeichnete Gehlen als
den „dritten Meilenstein“ auf seinem Weg zum energetisch
möglichst autarken Leben. Mit seinem Eintritt in den Ruhestand Ende
2014 ging es in die Realisierungsphase. Im April 2016 wurde nach
vielen planerischen Vorüberlegungen der Bauantrag bei der
Kreisverwaltung in Siegburg gestellt. Der Rat der Gemeinde Swisttal
erteilte im Juni 2016 zunächst kein Einvernehmen, verschob den
Beschluss auf einen späteren Zeitpunkt. Anfang 2017 hatte es den
Anschein, als könnte das Projekt wegen des Roten Milan gänzlich
scheitern. Aber mit Unterstützung des Fachbüros Ginster Landschaft +
Umwelt gelang es schließlich 2017, von Kreis und Kommune die
Zustimmung zu bekommen. Und seit dem 5. April 2018 steht die Anlage
auf ihrem Sockel in der Wiese. Swisttals Vize-Bürgermeister Manfred
Lütz gratulierte Gehlen und dankte dessen Wegbegleitern Schlagheck
und Gethke für deren Unterstützung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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