Proklamation in Odendorf
Tollitäten haben alle schon ein Bad im Orbach genommen

Drei Freunde, „met Baachwasser jedäuf“, stellen das Odendorfer Dreigestirn in der kommenden Session: Jungfrau Waltraud (Ewald) Karst, Prinz Toni Schüller und Bauer Klaus Isenmann. | Foto: Peter Adolf
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  • Drei Freunde, „met Baachwasser jedäuf“, stellen das Odendorfer Dreigestirn in der kommenden Session: Jungfrau Waltraud (Ewald) Karst, Prinz Toni Schüller und Bauer Klaus Isenmann.
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Swisttal-Odendorf - (Ad) Christoph Knappe, Präsident der Karnevalsgesellschaft Odendorf
und zusammen mit Ehefrau Ricarda das Prinzenpaar der vergangenen
Session, fiel der Abschied vom Amte richtig schwer: „Ich bin richtig
geknickt heute abend“, rief er den Närrinnen und Narren im bestens
besetzten Dorfsaal zu. Zwar musste er die Insignien des Amtes abgeben,
doch natürlich nicht die roten Prinzenschuhe, die er deshalb an
diesem Abend auch mit Freude weiter trug. Doch im Mittelpunkt standen
natürlich die neuen Tollitäten, die durch Ortsvorsteherin Elisabeth
Kümpel proklamiert wurden: Prinz Toni Schüller, Bauer Klaus Isenmann
und Jungfrau Waltraud (Ewald) Karst, die gleich zweimal in den
Dorfsaal einmarschierten: Einmal als große Pappmachè – Figuren mit
Konterfei, und dann natürlich in „Echt“, begleitet vom
Tambourcorps Loreley und den Musikvereinen Buschhoven, Essig und
Morenhoven. Ein großartiger Auftakt, der für die kommende
Regentschaft in der Session 2019/2020 noch viel erwarten lässt, wie
auch Vizepräsident Jürgen Bröhl und Schultheiß Jörg Freyer
betonten: „Odendorf – das Epizentrum des Swisttaler Karnevals“.

Die drei Mittfünfziger verbindet zusammen mit ihren Ehefrauen eine
langjährige Freundschaft, die u. a. auf zahlreiche gemeinsame
Aktivitäten rund ums Jahr basiert. Da ist zu allererst ein
gemeinschaftlich organisierter Weihnachtsmarkt zu nennen, der im
privaten Rahmen eine gut inszenierte Mischung aus weihnachtlichem und
karnevalistischem Brauchtum bietet. Zudem besuchen sie gerne die
vielfältig in Odendorf angebotenen Events, nicht nur in der
Karnevalssession, sondern auch z. B. das Dorffest und den „Tanz in
den Mai“. Und bei einem dieser gemeinsamen Abende entstand die Idee,
doch mal die Tollitäten in einer Session zu stellen.

Für Toni Schüller geht damit ein Kindheitstraum in Erfüllung: Der
gebürtige Bonner kam im Alter von zehn Jahren mit seinen Eltern nach
Odendorf. Seine Kindheit auf dem Lande war enorm prägend. „Hier
wurde ich ein richtiger Junge“, so dass er sich selbst als
waschechter Odendorfer wahrnimmt, zumal er nahezu in allen Vereinen
aktiv war, z. B. in der Feuerwehr und bei den Sportschützen. Seit
1995 ist Prinz Toni I. Flötist und 2. Vereinsvorsitzender im
örtlichen Tambourcorps „Loreley“.

Klaus Isenmann, aufgewachsen in Rheinbach und seit über 30 Jahren in
Odendorf beheimatet, ist Karnevalist mit Leib und Seele. Nicht nur,
dass er bereits Adjutant für die Prinzenpaare der Sessionen 2014 und
2019 war, er moderiert auch seit mehr als 20 Jahren den
Rosenmontagszug in der Odendorfer Germanenstraße.

Der Dritte im Bunde, Jungfrau Waltraud ( Ewald Karst), stammt
gebürtig aus der Vulkaneifel und lebt seit 1994 in Odendorf. Er freut
sich besonders darauf, gemeinsam mit seinen Freunden das Odendorfer
Dreigestirn zu sein und damit den Karneval mal hautnah aus einer
anderen Perspektive erleben zu dürfen. Unterstützt wird das
Dreigestirn in der kommenden Session von den Ehefrauen Karin
Schüller, Roswitha Isenmann und Petra Karst, die als Adjutantinnen
debütieren.

In Odendorf gilt die Aussage: „Wer im Orbach gelegen hat, wird zum
Odendorfer“. Daher wurden in den vergangenen Jahren einige
zugezogene Bürgerinnen und Bürger aus dem Umfeld des Dreigestirns
von Toni Schüller als „Pastor“ getauft. So erging es auch
Jungfrau Waltraud und Bauer Klaus. Daher steht die kommende
Regentschaft des Dreigestirns zurecht unter dem Motto „Met
Baachwasser jedäuf“. Zu Ehren der neuen Tollitäten – die von
Bürgermeisterin Petra Kalkbrenner den Rathausschlüssel erhielten -
tanzten die „Magic Girls“ des TuS Odendorf, bei denen auch einige
Töchter des Dreigestirns aktive Tänzerinnen sind. Helmut Keßel vom
Bund Deutscher Karneval überreichte dem Dreigestirn den Prinzenorden
des Verbandes.

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