Erstes virtuelles Unternehmerfrühstück
120 Teilnehmer "online"
Troisdorf - Zum ersten Unternehmerfrühstück in diesem Jahr hatten die
Troisdorfer Wirtschaftsförderung (Trowista) und der Unternehmerclub
pro Troisdorf eingeladen. Mit Kaffee und Brötchen versorgen mussten
sich die 120 Teilnehmer jedoch selbst - die Veranstaltung fand digital
statt. Gesendet wurde live aus den neuen RheinlandStudios der Firma
RheinlandAkustik.
Die Einrichtung des inzwischen stark nachgefragten Studios sei ein
„komplettes Azubi-Projekt“, erklärte Geschäftsführer Hendrik
Brock bei der Begrüßung. „Auch deswegen haben wir in der Krise
bislang keinen Azubi in Kurzarbeit schicken müssen“, so Brock.
Nach Vorstellung der Räumlichkeiten übernahm Christian
Seigerschmidt, Vorstandsvorsitzender von pro Troisdorf die Moderation.
Im Studio begrüßte er Wolf-Dieter Grönwoldt, seit einem Jahr im Amt
des Geschäftsführers bei der Trowista, Bürgermeister Alexander
Biber und Elisabeth Winkelmeier-Becker, Parlamentarische
Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie und
gebürtige Troisdorferin.
Die Gäste versorgten die Teilnehmer mit Neuigkeiten aus Wirtschaft,
Verwaltung und Politik. Die vorrangigen Themen: Corona, die
wirtschaftlichen Folgen für Troisdorf und die Digitalisierung. So
stellte Grönwoldt das einzigartige 5G Forschungsprojekt im
Industriepark vor, das im Februar gestartet ist und von der Trowista
öffentlichkeitswirksam begleitet wird. Akteure aus Wissenschaft und
Industrie loten hier gemeinsam Möglichkeiten aus, wie innovative
5G-Technologie industrielle Prozesse schneller, effizienter und
nachhaltiger machen kann. Das Bundesministerium für Verkehr und
digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das Projekt mit 3,57 Millionen
Euro. Beteiligt sind die Troisdorfer Firmen Kuraray sowie die
Troiline, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Troisdorf.
In Sachen Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen gab Grönvoldt
seitens der Troisdorfer Unternehmerlandschaft „eine kleine
Entwarnung.“ Die meisten Firmen hätten die Krise tapfer
überstanden. Glücklicherweise sei bislang auch sei die Zahl der
sozialpflichtig Beschäftigten recht stabil geblieben, die Zahl der
Arbeitslosen nur leicht gestiegen. Troisdorf ist nach wie vor als
Wirtschaftsstandort sehr gefragt. „Mit 120 Immobilienanfragen haben
wir trotz der Krise sogar eine Zunahme verzeichnet“, so der
Trowista-Chef. Zwölf habe man bislang erfolgreich vermitteln können.
Auch im Rathaus ist man damit beschäftigt, die Digitalisierung
voranzutreiben. Dies berichtete Bürgermeister Alexander Biber. „Wir
wollen zunehmend papierlos arbeiten. Dass ein Bauantrag beispielsweise
zigmal ausgedruckt werden müsse, sei einfach nicht mehr zeitgemäß.
Zudem arbeite man am Ausbau des City-Portals, um eine Art
Online-Kaufhaus zu etablieren. Fördermittel seien bereits beantragt.
Das erste digitale Unternehmerfrühstück lieferte Informatives, der
gewohnte Austausch der Teilnehmer untereinander blieb jedoch auf der
Strecke. Mit einem persönlichen Wiedersehen rechnet Seigerschmidt
erst im letzten Quartal des Jahres. Die nächsten zwei
Frühstückstreffen sollen wohl noch virtuell stattfinden.
- Heidi Kaiser
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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