Spicher Tollitäten in Amt und Würden
Abend voller Überraschungen
Spich - Welch ein närrischer Auftakt im Spicher Bürgerhaus: Dort erlebte die
Jeckenschar bei der Proklamation des Dreigestirns gleich mehrere
Überraschungen. Die erste noch bevor das neue Trifolium Einzug hielt.
Bei der offiziellen Verabschiedung des „alten“ Dreigestirns ging
Bauer Kevin plötzlich auf die Knie und machte seiner Angebeteten
Xenia vor versammelter Narrenschar einen Heiratsantrag. Die junge Frau
zögerte nicht eine Sekunde lang und ihr „Ja“ wurde mit tosendem
Beifall bedacht. Der hielt gleich an, denn nun folgte der Einzug des
neuen Dreigestirns aus den Reihen der Kolping-Familie, die in diesem
Jahr 100. Jubiläum feiert. Begleitet wurden Prinz Rainer II.
(Frömel), genannt „Frömelchen“, Bauer Bernhard (Giesen) und
Jungfrau Marcella (Markus Radeck) von einem imposanten Gefolge: 101
große und kleine „Zimmermänner“ (in Anlehnung an den Namensgeber
und Gesellenvater Adolph Kolping), darunter auch Ortspfarrer Herman
Josef Zeyen. „Das ist eine echte Großfamilie“, kommentierte
Sitzungspräsident Stefan Gandelau den Einzug, beim dem gar ein kurzer
Zwischenstopp nötig war, um die vielen Personen auf der Bühne zu
sortieren.
Es folgte die offizielle Übergabe von Pritsche, Schlüssel und
Spiegel, bevor es eine weitere Überraschung gab. Kein Wort hatte der
frisch proklamierte Prinz im Vorfeld über seine erste Rede verlauten
lassen. Und das hatte folgenden Grund: Er kannte sie selbst noch
nicht. So agierte er ganz spontan auf der Bühne und ließ dabei Herz
und karnevalistische Seele sprechen. Von der zuvor durch Gandelau
angekündigten Aufregung keine Spur.
Prinz Rainer, seit 2009 Sitzungspräsident im Spicher
Kolping-Karneval, machte seinem Ruf als „Sitzungsschwaadkopp op de
Bühn“ alle Ehre. Als bei der Vorstellung des Sessionsliedes von
„Jot Dat Mer Kolping Sin“ nach der Vorlage des Originals „Jot
Dat Mer Kölsche Sin“ der Band „Jot Drop“ diese dann plötzlich
höchstpersönlich auf der Bühne erschien und mitsang, war auch die
dritte Überraschung des Abends geglückt. Ein toller Abend, passend
zum Sessionsmotto „Wir Kolpings schustern uns dä Fastelovend, wie
hä uns jefällt“.
- Heidi Kaiser
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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