Die Kröten wandern wieder
Aktiver Naturschutz

Die Instinkte der Erdkröten und Grasfrösche zwingen diese, sich nach der Winterstarre auf die Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben, um dort für Nachkommen zu sorgen. | Foto: pixabay.com
  • Die Instinkte der Erdkröten und Grasfrösche zwingen diese, sich nach der Winterstarre auf die Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben, um dort für Nachkommen zu sorgen.
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Troisdorf - Kröten wandern in Spich und Altenrath

Nach dem Frost wandern die Kröten. Im März und April zieht es die
Erdkröten und Grasfrösche nachts zu ihren Laichgewässern. Dabei
müssen sie auch einige Verkehrswege überqueren. Damit die
nachtaktiven Amphibien nicht unter die Räder kommen, leitet die Stadt
Troisdorf alljährlich entsprechende Maßnahmen ein.

Die Hasbacher Straße zwischen Altenrath und Rösrath wird ab sofort
täglich von 18 bis 8 Uhr komplett gesperrt. Diese Straße führt im
gesperrten Abschnitt direkt durch einen Bereich der Wahner Heide, in
dem besonders viele Amphibien wandern. Die Sperrung dauert
voraussichtlich bis zum Ende der Wanderbewegungen Anfang Mai.

Schranke und Schutzzaun

Eine weitere Sperrung wird auf der Taubengasse im Bereich des
Aggerstadions in Waldrichtung eingerichtet. Hier wird die Straße
durchgehend Tag und Nacht mit einer Schranke abgesperrt, um die
wandernden Erdkröten zu schützen, die hier nachts in beachtlicher
Anzahl unterwegs sind.

Die Besucher der Wahner Heide werden gebeten, den großen Parkplatz
vor dem Aggerstadion zu benutzen. Um eine weitere Vollsperrung zu
vermeiden, errichteten Mitarbeiter des städtischen Bauhofs an der
Asselbachstraße in Spich wieder einen Krötenschutzzaun.

Helfer tragen die Tiere auf die andere Seite

Er wurde erstmals 1997 aufgebaut und hat sich seitdem bewährt. In
manchen Nächten wandern an diesem Standort über 250 Erdkröten und
Grasfrösche in die entlang des Zaunes aufgestellten Fangeimer und
werden frühmorgens von eifrigen Helfern auf die andere Seite der
Straße getragen.

Beitrag zum Natur- und Artenschutz

Auf den Wanderwegen in Richtung Zum Mühlenberg in Sieglar und auf den
Wegen zum Leyenweiher kommt es ebenfalls durch Amphibien zu
Beeinträchtigungen auf den Wegen. Die Nutzer dieser Pfade werden
deshalb um besondere Vorsicht gebeten.

Die Instinkte der Erdkröten und Grasfrösche zwingen diese, sich nach
der Winterstarre auf die Wanderung zu den Laichgewässern zu begeben,
um dort für Nachkommen zu sorgen. Die Tiere halten sich einige Wochen
an den Gewässern auf.

Der Schutz der Amphibien ist ein Element der Förderung des
ökologischen Gleichgewichts, denn die nachtaktiven Tiere sind
effektive Schädlingsvertilger. Ihr Schutz ist ein wichtiger Beitrag
zum Natur- und Artenschutz. Infos unter www.amphibienschutz.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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