Fördermittel vom Land für die Sanierung der Villa
Alte Steine zum Reden bringen

Absolut erhaltenswert sind die besonderen Wandmalereien im Eingangsbereich der Villa. | Foto: Kaiser
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  • Absolut erhaltenswert sind die besonderen Wandmalereien im Eingangsbereich der Villa.
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Troisdorf - Fördermittel vom Land für die Sanierung der Villa Langen

Als Sven Riedel und Laura Knipper die ehemalige Fabrikantenvilla der
Familie Langen vor zwei Jahren das erste Mal sahen, war es Liebe auf
den ersten Blick. Seitdem gehört das junge Paar zur
Eigentümergemeinschaft des Gebäudes, aufgrund seiner
architektonischen Beschaffenheit auch als „Der Turm“ bekannt.

Sechs Wohnungen befinden sich heute in der Villa, die um 1860 von
Fabrikant Emil Langen, zeitweise Eigentümer der Mannstaedt-Werke,
gebaut wurde und sich im Stadtteil Troisdorf-West, im so genannten
„Casinoviertel“ befindet. „

Im Winter ist es hier ein wenig wie in einem verwunschenen
Disneyschloss“, schwärmt Laura Knipper.

Doch das in die Jahre gekommenen Gebäude hat seine Tücken. Der Zahn
der Zeit nagt heftig an der Außenfassade, vor allem am Rundbau (Turm)
sind große Risse zu erkennen. Aufwendige Sanierungen sind fällig, an
der Fassade, der Dachterrasse und im Eingangsbereich, wo sich
wunderschöne Wandmalereien befinden. „Dramatisch sind vor allem die
Risse“, erklärt Beate von Berg, zuständig für Denkmalschutz bei
der Stadt Troisdorf.

„Wertvolles historisches Erbe“

Gemeinsam mit den Eigentümern hatte sie sich im Laufe des letzten
Jahres darum bemüht, dass die Villa in das Denkmalförderprogramm
2021 des Landes aufgenommen wird. Mit Erfolg. Für die anstehende
Sanierung wurde einen Förderbetrag in Höhe von 112.900 Euro
bewilligt.

Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und
Gleichstellung des Landes NRW, übergab den Eigentümern jetzt
offiziell den Zuwendungsbescheid. Sie würdigte die ehemalige
Direktorenvilla als „wertvolles, historisches Erbe“. Dessen
Sanierung lebe „von Menschen, die die Steine zum Reden bringen“.

Eine schöne Finanzspritze also für die Eigentümer, die die
Förderung angenommen haben und sich somit verpflichten, die Sanierung
unter Vorgaben des Denkmalschutzes umzusetzen und zu finanzieren. Denn
mit der Zuwendung lässt sich nur ein Teil der Renovierung bezahlen.
„Insgesamt werden die Kosten wohl um die 370.000 Euro liegen“,
mutmaßt Beate von Berg. „Auf jeden Fall lohnenswert“, so
Miteigentümerin Isabel Kockartz. Ihr liegen vor allem die
Wandmalereien im Eingang am Herzen. „Als ich die vor sieben Jahren
zum ersten Mal sah, war sofort klar: hier möchte ich eine Wohnung
kaufen,“ schwärmt sie noch heute.

- Heidi Kaiser

Absolut erhaltenswert sind die besonderen Wandmalereien im Eingangsbereich der Villa. | Foto: Kaiser
Heftige Risse sind am legendären Rundbau der Villa Langen zu erkennen. | Foto: Kaiser
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