Flüchtlingshilfe einmal andersherum
Aus Geflüchteten wurden Helfer
Oberlar (den). Kinder malen gerne. Die Bilder der Schwestern Suhaila (elf Jahre), Tasnim (zwölf Jahre) und Zahsua (zehn Jahre) sind für die AWO Oberlar jedoch etwas Besonderes, denn sie wollen sich damit bedanken.
Im Dezember 2021 besuchte der 43-jährige Sami Alshihada die AWO und bot seine Hilfe an. Er ist Kriegsflüchtling und musste 2013 mit seiner Ehefrau Salha Alahmed und vier Kindern Syrien verlassen. Sieben Jahre lebte die Familie danach im Libanon, von wo aus sie 2020 nach Deutschland übergesiedelt ist. Über das Grenzdurchgangslager Friedland führte sie der Weg abschließend nach Troisdorf, wo man sich ein neues Zuhause schaffen möchte.
So kam es zum Kontakt mit der AWO Oberlar, wo aus gern gesehenen Gästen schnell wichtige ehrenamtliche Mitarbeiter wurden. Sami Alshihada war vor seiner Flucht als gelernter Koch in der Gastronomie tätig und ist zusammen mit seiner Frau bei allen hauswirtschaftlichen Arbeiten eine verlässliche Größe geworden. Mit Umsicht, Geschick und Freundlichkeit sorgen Alshihada und Salha Alahmed mit dafür, dass sich die Gäste bei der AWO Oberlar wohl fühlen.
Während ihr Sohn Bashir (18 Jahre) inzwischen im Einzelhandel tätig ist, besuchen die drei Mädchen die Schule.
Das Ehepaar wird weiterhin von den Mitarbeitern der AWO beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt und hat das Ziel, schnell eine passende Arbeitsstelle zu finden.
Die Kinderbilder zeigen den AWO-Ehrenamtlern, dass die AWO auch für Menschen aus anderen Ländern und Kulturen ein Stück neue Heimat werden kann.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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