Unternehmerfrühstück
Austausch auf Abstand
Troisdorf - (hki) „Es ist schon ungewohnt, wieder Gäste im Haus zu haben“,
begrüßte Gastgeber Hendrik Brock die rund 70 Teilnehmer des
Unternehmerfrühstücks in der Veranstaltungshalle von
RheinlandAkustik.
Erstmals nach dem Corona-Lockdown hatten der Unternehmer-Club „pro
Troisdorf“ und die Troisdorfer Wirtschaftsförderungsgesellschaft
„Trowista“ wieder eingeladen. Dabei bewiesen die
Veranstaltungstechniker von RheinlandAkustik, wie sich Events auch
unter Einhaltung der geltenden Hygieneschutzmaßnahmen auf die Beine
stellen lassen. Beispielsweise erhielt jeder Teilnehmer erst nach dem
Passieren einer digitalen Fiebermessanlage Einlass.
„Wir haben lange überlegt, ob wir das Unternehmerfrühstück
stattfinden lassen, aber wir wollen ein Stück weit wieder zur
Normalität zurückfinden“, betonte Wolf-Dieter Grönwoldt, seit
März neuer Geschäftsführer der Trowista. Während es für ihn das
erste Unternehmerfrühstück war, nahm Bürgermeister Klaus-Werner
Jablonski Abschied. Er bedankte sich bei den Anwesenden für die gute
Zusammenarbeit und wünschte ihnen Glück bei der Bewältigung der
Krise. „Alle Unternehmen, bei denen das Geschäftsmodell derzeit
nicht mehr funktioniert, haben mit erheblichen wirtschaftlichen
Einbußen zu kämpfen“, so Jablonski.
Auch die Stadt bekomme die Folgen der Pandemie heftig zu spüren.
„Unsere Rücklagen werden im kommenden Jahr komplett aufgebraucht
sein“, erklärte er. Ein Krisenende sei nicht in Sicht. „Im Moment
haben wir auch in Troisdorf steigende Fallzahlen. 19 waren es am
Morgen des Unternehmerfrühstücks, verteilt auf drei Stadtteile. Es
gebe also keinen typischen ‚Hotspot‘“, was eine kontrollierte
Nachverfolgung erschwere, betonte der Bürgermeister.
Die Corona-Krise ist natürlich auch Thema bei RheinlandAkustik, die
sich auf die technische Ausstattung von Events spezialisiert haben.
Doch die finden zurzeit kaum statt. Zurzeit lebe das Unternehmen vom
„Ersparten“, berichten die beiden Geschäftsführer Philipp
Suckrau und Hendrik Brock. Sie rechnen damit, dass der Krisenzustand
noch mindestens bis Sommer 2021 anhalten werde. Dennoch seien beide
zuversichtlich, „die Talphase“ durchstehen können.
Auf breiter Front lässt die RheinlandAkustik derzeit kurzarbeiten.
Als Geschäftsführer haben Brock und Suckrau ihre Gehälter
heruntergesetzt und dies ihrer Belegschaft auch so kommuniziert. Dort
herrsche „allgemein Verständnis dafür, dass wir Kurzarbeitergeld
in Anspruch nehmen müssen.“ Denn, so Suckrau, „wir liegen bei
weniger als zehn Prozent unseres normalen Umsatzes. Schon im Mai
wurden uns Weihnachtsfeiern abgesagt. Betriebsfeste und Messen finden
nicht statt. Zurzeit halten wir uns unter anderem damit über Wasser,
dass wir viele Starkstromleitungen vermietet haben, die auf dem Bau
gebraucht werden. Außerdem haben wir einige Digital- und Videogeräte
bei unseren Kunden fest installiert. Größere Unternehmen arbeiten
öfter mit unseren GreenBoxes, um virtuelle Mitarbeiterversammlungen
zu veranstalten. Das lastet einen Techniker immerhin einen Tag pro
Woche aus“, erläutert Brock.
Zum Unternehmen
2010 gründeten Philipp Suckrau und Hendrik Brock, Fachkräfte für
Veranstaltungstechnik, die RheinlandAkustik. Heute sitzt das
Unternehmen im Gewerbegebiet an der Godesberger Straße. In den zehn
Jahren ihres Bestehens sind sie vom Zweimann-Start-up zu einem
national aktiven mittelständischen Unternehmen mit einem 25-köpfigen
Team herangewachsen. Professionelle Beschallungs- und
Beleuchtungstechnik sowie auch professionelle Konferenz-, Streaming-,
Kamera- und Beamertechnik gehören zum Equipment. Man kann diese
mieten, aber auch kaufen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.