Zwischenbilanz zum Erweiterungsbau der "Küz"
Beeindruckender Fortschritt
Sieglar - Die denkmalgeschützte Veranstaltungshalle „Zur Küz“ ist das
kulturelle Herz des Ortsteils Sieglar. Im März schon starteten die
Arbeiten zum Erweiterungsbau, der das Bürgerhaus vor allem
barrierefrei zugänglich machen soll. Bürgermeister Klaus-Werner
Jablonski besuchte nun zusammen mit Vertretern aus Politik und
Verwaltung die Baustelle, um eine Zwischenbilanz zu ziehen.
Der ursprüngliche Baubeginn, Ende 2019, musste mangels geeigneter
Angebote verschoben werden. „Hinzu kamen noch andere
Unwägbarkeiten“, erläuterte Bernhard Rothe vom Technischen
Gebäudemanagement Hochbau. „Wir haben unerwartete Leitungen
gefunden und der Corona-Lockdown hat ebenfalls Verzögerungen
ausgelöst.“
Anschließend folgte noch der kleinteilige Erdaushub, sowie das
Zerkleinern von Fundament- und Gebäudefragmenten, die eine aufwendige
Entsorgung mit sich zogen. Nach zweieinhalbmonatigen Vorarbeiten war
die komplizierte Geometrie der Bodenplatte vollendet. Endlich ging die
Erstellung des Rohbaukörpers zügig voran, die mit Generierung der
Dachdecke seinen Abschluss fand.
Was nun bereits zu erkennen ist, erweist sich als beeindruckendes
Ergebnis. Denn neben dem barrierefreien Zugang, inklusive
Personenaufzug, sind hier nun auch unkompliziert neue Toiletten
erreichbar. Zudem wird das bisherige WC-Angebot im Keller auf
Foyer-Ebene erweitert. Obendrein entsteht ein zusätzlicher kleiner
Saal mit rund 80 Quadratmetern Nutzfläche, der unabhängig von den
bisherigen Nutzungsbereichen bespielt werden kann, optional mit
integrierter Teeküche oder in Verbindung mit der Gastronomie. Der
Anschluss an die historische Gaststätte vereinfacht dies nochmal
erheblich.
Darüber hinaus gilt die „Heimatstube“ als multifunktioneller
Mehrzweckraum, zum Beispiel für Vereinsarbeit oder
Ausstellungszwecken. Im Spätherbst runden dann letztendlich die
Dachdeckerarbeiten und Fensterarbeiten das Ganze ab, damit die
Gebäudehülle zu Beginn des kommenden Winters geschlossen wird und
die Rohrinstallation für den technischen Ausbau anlaufen kann.
„Die Fertigstellung ist für Frühsommer 2021 geplant, falls nicht
noch Unvorhergesehenes eintritt, etwa bei weiteren Ausschreibungen“,
so Bernhard Rothe. Die veranschlagten Projektkosten betragen rund eine
Millionen Euro, von denen das Land NRW aus den Mitteln für „Soziale
Integration im Quartier“ 700.000 Euro fördert. Aufgrund der
Probleme im Bauprozess fällt der Betrag für die Maßnahme
wahrscheinlich höher aus.
- Dirk Woiciech
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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