Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik
Behandlung psychisch erkrankter Menschen

So könnte nach Plänen der GFO der Neubau aussehen. | Foto: Grafik GFO
  • So könnte nach Plänen der GFO der Neubau aussehen.
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Sieglar - (den) Die GFO Kliniken Troisdorf erweitern am Standort St. Johannes
Sieglar ihr Angebotsspektrum: Geplant ist eine neue Abteilung zur
Behandlung von psychisch erkrankten Menschen. Für die Umsetzung ist
ein dreistöckiger Neubau zwischen der heutigen „Stroke Unit“ und
dem Schwesternwohnheim notwendig. Die Bauarbeiten beginnen
voraussichtlich im ersten Quartal 2020.

Ausgangspunkt ist die Forderung des Gesetzgebers nach einer
wohnortnahen, vernetzten und patientenorientierten Versorgung
psychisch erkrankter Menschen. Der Bedarf ist deutschlandweit groß:
Laut der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie,
Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) sind jedes Jahr etwa 27,8
Prozent der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung
betroffen.

„Wir freuen uns, unser Behandlungsspektrum am Standort Sieglar bald
um die wichtigen Bereiche Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychosomatik ergänzen zu können“, so Petra Hohmann,
Regionaldirektorin der GFO Kliniken Troisdorf.

St. Johannes Sieglar will mit seiner Angebotserweiterung einen Beitrag
dazu leisten, den Bedarf im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis
abzudecken. Dort wohnen 440.000 Menschen und damit 73 Prozent der
Kreisbevölkerung.

Wohnortnähe unterstützt den Therapieerfolg

Projektleiterin Dr. Barbara Florange, Chefärztin der Abteilung
Psychiatrie und Psychotherapie der GFO Kliniken Niederrhein in
Dinslaken, erklärt: „Die Nähe zum Wohnort trägt in hohem Maße
zum Therapieerfolg bei.“ Ganz im Sinne der Psychiatrie-Enquète und
des Bundesteilhabegesetzes, nach dem Menschen mit (psychischer)
Behinderung ein Recht auf Inklusion und Teilhabe besitzen, sei die
Gemeindenähe auch ein wichtiger Faktor zur Entstigmatisierung der
Betroffenen. „Fast jeder kennt heute jemanden, der schon mal in eine
Lebenskrise geraten ist und psychiatrische oder psychotherapeutische
Hilfe gebraucht hat“, so Dr. Florange. „Die erfolgreiche
Bewältigung dieser Krisen stärkt sowohl die Betroffenen selbst, als
auch die begleitenden Familien.“

Die Abteilung für Psychiatrie und Psychosomatik wird 40 stationäre
und 20 teilstationäre Plätze umfassen. Zum geplanten
Angebotsspektrum gehören eine Ambulanz für Menschen in akuten
seelischen Notsituationen, die Stationsäquivalente Versorgung im
häuslichen Umfeld, eine Tagesklinik, eine Intensivstation zur
Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen und der Bereich der
Psychosomatik.

Die psychosomatische Abteilung der GFO Kliniken Bonn, die sich jetzt
am Standort St. Marien in Bonn-Kessenich befindet, wird entsprechend
dem Landespsychiatrieplan zum künftig gemeinsamen Standort der
Psychosomatik und Psychiatrie nach Sieglar ziehen. Dies erfolgt
frühestens 2021.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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