23. Bilderbuchpreis der Stadt Troisdorf:
Bilderbuchmuseum vergibt zum 23. Mal den ...
Troisdorf - Das Bilderbuchmuseum der Stadt auf Burg Wissem hat in diesem Jahr zum
23. Mal den Troisdorfer Bilderbuchpreis vergeben. Die Preisverleihung
fand durch Bürgermeister Alexander Biber und Museumsleiterin Pauline
Liesen im Beisein zweier Künstlerinnen statt. Damit wurde zugleich
die Ausstellung „Troisdorfer Bilderbuchpreis 2021“ eröffnet, die
bis zum 21. November zu sehen sein wird. Sie zeigt eine Auswahl der
eingereichten Arbeiten und damit ein abwechslungsreiches und
repräsentatives Bild aktueller Bilderbuchillustration im
deutschsprachigen Raum.
1.Preis für Nele Brönner
Die Jury entschied einstimmig, der in Berlin lebenden Illustratorin
Nele Brönner und dem Buch „Frosch will auch“ (Tulipan Verlag,
2020) den ersten Preis zuzuerkennen. Nele Brönner zeichnete mit
farbiger und schwarzer Tusche, feinen Pinseln und Buntstiften und
verband schließlich Analoges mit Digitalem. Mit ihren Illustrationen
nimmt Nele Brönner einfühlsam Anteil an Froschs Enttäuschung, zeigt
aber auch mit viel Bildwitz den Wandel der Geschichte.
2. Preis für Tatia Nadareischwili
Stilistisch und inhaltlich völlig anders arbeitet die Illustratorin
Tatia Nadareischwili, die aus Georgien stammt. Ihr Buch „Tina hat
Mut“ (Verlag Baobab Books, 2020), das den 2. Preis des Troisdorfer
Bilderbuchpreises erhielt, zeigt sich durchgehend in einem eher
minimalistischen Setting. So wird mit dezenten Linien und wenigen
Farben ein Stelzenhaus am Rande eines Bambushains entworfen. Damit
wird auf Georgien, das Land der eigenen Kindheit, angespielt.
Tatsächlich sind es viele Erinnerungen an frühere Zeiten, die die
Illustratorin in ihrem Bilderbuch spiegelt.
3. Preis für Lena Hesse
Von „Warteschlangengeschichten“, die uns spätestens seit der
Corona-Pandemie äußert vertraut sind, handelt das dritte
Preisträgerbuch des Troisdorfer Bilderbuchpreises. Dabei zielt das
Bilderbuch von Lena Hesse mit dem Titel „Hallo, ist hier hinten?“
(Verlag Nilpferd, 2020) nicht auf Corona-Erfahrungen. Vielmehr
spiegelt die Illustratorin eine ganz normale Situation im Sommer: Eine
Warteschlange vor einem Eiswagen, die vor allem in Berlin (hier lebt
die Illustratorin) und nach Kita-Schluss entsetzlich lang zu sein
scheint.
Reale Situationen, die sich in solchen Warteschlangen ergeben, waren
Auslöser für das jetzt vorliegende Bilderbuch, in dem sich Freunde,
Nachbarn und Familienmitglieder von Lena Hesse in der Schlange der
Wartenden einreihen.
Kinderjury plädierte
für Patricia Thoma
Für Geschichten, die tatsächlich von jungen Menschen gelebt werden,
entschieden sich die GrundschülerInnen, indem sie den Kinderjurypreis
an das Buch „Activists“ (Verlag Jacoby & Stuart, 2020) vergaben.
In ihrem eher dokumentarisch ausgerichteten Sachbuch illustrierte
Patricia Thoma in Schwarz-Weiß-Illustrationen und mit farbigen
Hervorhebungen sehr eindrucksvoll das Handeln junger Menschen, die
aktiv die Zukunft gestalten und dazu beitragen, dass die Welt
gerechter und vor allem lebenswerter wird.
Zur Ausstellung auf Burg Wissem erscheint ein Katalog mit zahlreichen
farbigen Abbildungen sowie Texten von Ines Dettmann, Antje Ehmann,
Christine Knödler, Pauline Liesen und Jennifer Walther-Hammel.
Infos und Fotos auf www.bilderbuchmuseum.de, Auskunft gibt Pauline
Liesen, 02241/900-422, Mail: Liesen@troisdorf.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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