Eröffnung 2024 geplant
Das Hebammenhaus nimmt Fahrt auf

Bürgermeister Alexander Biber (Mitte) überreichte den Spendenscheck im Beisein der Ersten Beigeordneten Tanja Gaspers (links)an Sylvia Schneider (2. von links), Sylvia Nogens (3. von links), Beraterin, Alexandra Weis (2. von rechts) und Karin Streu (rechts).  | Foto: Stadt Troisdorf
  • Bürgermeister Alexander Biber (Mitte) überreichte den Spendenscheck im Beisein der Ersten Beigeordneten Tanja Gaspers (links)an Sylvia Schneider (2. von links), Sylvia Nogens (3. von links), Beraterin, Alexandra Weis (2. von rechts) und Karin Streu (rechts).
  • Foto: Stadt Troisdorf

Troisdorf. Das geplante Hebammenhaus im Altbau des St. Josef-Krankenhauses tritt in eine neue Bau- und Spenden-Phase. Viele Informationsveranstaltungen der engagierten Gründerinnen haben neue Zuwendungen ermöglicht. Nun konnte eine GmbH gegründet werden, ebenso der Förderverein Hebammenhaus Rhein-Sieg.

Bürgermeister Alexander Biber, überreichte einen Scheck über 500 Euro und stellte für das Haushaltsjahr 2024 einen Betrag mit „weiteren zwei Nullen“, also 50.000 Euro an Unterstützung durch die Stadt Troisdorf in Aussicht. „Wir machen gerne weiter“, so Biber. Er begleitet das Hebammenhaus Rhein-Sieg seit 4 Jahren wohlwollend und verweist auf die Zertifizierung als stillfreundliche Kommune Troisdorf.

Daneben gehen inzwischen viele kleine Spenden aus der Bevölkerung ein. Auch die VR Bank Bonn-Rhein-Sieg unterstützt das neue Hebammenhaus mit einem groß angelegten Crowdfunding-Projekt, berichtet Karin Streu, eine der Gründerinnen. Rund 500.000 Euro sind für den Umbau der alten GFO-Klinik erforderlich.

Stationäre Angebote in der Geburtshilfe schließen

Die regionale Versorgung in der Geburtshilfe hat sich in den letzten Jahren stark verschlechtert. Ambulant tätigte Hebammen sind häufig überlastet und können die Versorgung nicht mehr bewältigen. Viele Kreißsäle in der Region mussten aus Kostengründen schließen. Hier schafft das Hebammenhaus Rhein-Sieg Entlastung und bietet eine umfassende Betreuung unter einem Dach.

Ein interdisziplinäres Geburtshilfe-Zentrum

Sylvia Schneider, Hebamme aus dem Team von sechs Gründerinnen betont: „Der Bau ist ein Geschenk“. Hohe, helle Räume werden für ein einladendes interdisziplinäres Betreuungszentrum für werdende Mütter und Väter entstehen. Nach zweimonatiger Prüfung konnte nun die Statik des alten Gebäudes für eine Geburtswanne freigegeben werden. Neben einer ganzheitlichen Begleitung von schwangeren Frauen wird es Beratungsangebote geben, zum Beispiel zu aktuell drastisch ansteigenden Fällen von postnatalen Depressionen. Die Hebammen planen zudem eine gynäkologische Versorgung und Angebote für Beckenboden-Gymnastik.

Frauen sollen selbstbestimmt und ganzheitlich rund um die Schwangerschaft begleitet werden. Über den neu gegründeten Förderverein Hebammenhaus Rhein-Sieg ist eine individuelle Förderung auch für bedürftige Frauen möglich.

Ziel ist Eröffnung in 2024

[p]Seit vier Jahren engagieren sich die sechs Gründerinnen für das neue Hebammenhaus in Troisdorf. 2024 soll das Eröffnungsjahr werden. „Im Moment haben wir Sonne im Tag“, sagt Karin Streu, Hebamme und Mitgründerin. Neue geburtshilfliche Kolleginnen sind gefunden, weitere sind willkommen. Es kommen viele Anfragen aus der Bevölkerung für Bürotätigkeiten im Ehrenamt, berichten die Gründerinnen. Unterstützung für Medien in Leichter Sprache ist ebenfalls zugesagt.Spendenboxen in Troisdorfer Geschäften und Anträge für Existenzgründungskredite sind für die umfangreichen Umbaumaßnahmen der nächste Schritt.

www.hebammenhaus-rhein-sieg.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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