Große Enttäuschung
Datenbox aus Wetterballon ist nach der Landung verschwunden

Begleitet vom Beifall der Schüler und von bunten Luftballons, wurde der Wetterballon in die Luft geschickt. | Foto: Kaiser
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Troisdorf -

Nach aufwändiger Vorbereitung waren die Schüler am
Heinrich-Böll-Gymnasium bereit für den Countdown: Ein mit Helium
gefüllter Wetterballon mit einem Durchmesser von 2,5 Metern wurde mit
entsprechender Technik versehen und unter dem Applaus der zahlreichen
Zaungäste auf die Reise in den Himmel geschickt.

Lehrer Peter Limbach hatte das Projekt mit Schülern des
Leistungskurses Physik entwickelt. Drei Monaten lang liefen die
Vorbereitungen, viele Genehmigungen waren nötig. Unter anderem musste
die Forschungsgruppe kurz vor dem Start mit dem Tower der
Flugsicherung am Flughafen Köln-Bonn telefonieren, um die
Starterlaubnis zu erhalten.

An dem Ballon war ein Geigerzähler befestigt, der die
Strahlenbelastung während des rund dreistündigen Fluges testen
sollte. Zusätzlich hat das Jülicher Forschungszentrum ein Gerät
installiert, um Daten über die Feuchtigkeit und das Verhalten der
Wolken zu messen. Basisdaten wie Temperatur, Höhe und Geschwindigkeit
konnten unmittelbar nach dem Start am PC eingesehen werden.

Zunächst lief alles nach Plan. Wegen des nachlassenden Luftdrucks
während des Aufstiegs, hatte sich der Ballon auf 15 Meter Durchmesser
ausgedehnt und war in einer Höhe von rund 34 Kilometern geplatzt.
Drei Stunden dauerte der Flug, bis für die Forschungsgruppe
feststand: Die Kalkulation, dass der Ballon am Nachmittag in Bergheim
landen sollte, stimmte. Auch die berechnete Windrichtung war richtig,
wie die GPS-Daten bestätigten. Doch dann bracht der Kontakt ab, das
GPS-Signal sendete nicht mehr. „Wir nehmen an, dass jemand den
Ballon mitgenommen hat“, so Projektleiter Peter Limbach. Die
Enttäuschung aller Beteiligten sei groß, man hoffe jetzt auf einen
ehrlichen Finder. „Mit der Technik kann ohnehin keiner etwas
anfangen“, betont Limbach. Seine Schüler haben in der näheren
Umgebung alle Anwohner befragt - bis jetzt ohne Ergebnis. „Noch
wollen wir die Hoffnung nicht aufgeben“, so der Lehrer. Zumal einige
Schüler des Physik-Leistungskurs dringend die Daten aus den
angehängten Geräten benötigten, um ihre Facharbeiten schreiben zu
können. Alle Beteiligten appellieren daher noch mal an den Finder,
sich zu melden. Möglicherweise hat auch jemand etwas beobachtet.
Hinweise bitte an das Heinrich-Böll-Gymnasium.

- Heidi Kaiser

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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