Klares „Nein“
Denkmalschutzfibel ist unerwünscht

Die 1912 erbauten Häuser in der Elisabethstraße waren das Thema. | Foto: uzk
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  • Die 1912 erbauten Häuser in der Elisabethstraße waren das Thema.
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Oberlar - (uzk). Rund 50 Betroffene waren zum Bürgertreff in die
Janosch-Grundschule in Oberlar gekommen. Grund war das
Erlaubnisverfahren zum Denkmalschutz für die ehemalige
Arbeiterkolonie an der Elisabeth- und Landgrafen Straße.

 

Die 1912 erbaute Kolonie ist seit 2008 Bestandteil des Denkmalplans.
„Das Verfahren stellt sicher, dass Veränderungen von Denkmälern
oder ihrer unmittelbaren Umgebung nicht zu einer Verschlechterung
führen. Belange der Eigentümer und Nutzer sind dabei mit dem
öffentlichen Interesse des Denkmalschutzes abzuwägen“, heißt es
in der formalen Erläuterung.


Die Fehler der Vergangenheit, als es um die Denkmalschutz-Fibel für
die „Schwarze Kolonie“ ging, wollte man nicht wiederholen. Deshalb
war Rainer Land vom Kulturamt der Stadt beauftragt, die Bürger über
den Inhalt der von Prof. Werling erstellten Denkmalfibel für die
Oberlarer Kolonie ausführlich zu informieren.

 

Doch daran waren die Teilnehmer nicht wirklich interessiert. Sie alle
wollen das Gesamtbild der Siedlung erhalten und haben schon viel
dafür getan. Doch den Auflagen aus einer Denkmalfibel wollen sie sich
nicht unterwerfen. Ihre Sorgen sind, dass dadurch bei Renovierung und
Umbauten viel zu hohe Kosten auf sie zukommen würden.

„Die meisten Gewerke wären teure Sonderanfertigungen. Ich bin
Rentner, mich interessieren die möglichen Steuervorteile nicht“,
erklärt einer der Teilnehmer. Viel größer ist die Sorge, dass durch
erhöhte Kosten Finanzierungen benötigt werden und man am Ende noch
sein Haus verliert.

Rainer Land muss dem Kulturausschuss ein Stimmungsbild vermitteln. Er
fasste zusammen: „Gegen eine Denkmalbereichssatzung gibt es ein
einstimmiges Statement.“ Am 1. Dezember um 18.00 Uhr wird der
Ausschuss das Thema aufgreifen.

 

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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