Mahnung und Verpflichtung zugleich
Der 9. November ist Mahnung und Verpflichtung z ...

Bürgermeister Alexander Biber legte am Troisdorfer Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus ein Gesteck nieder „In stillem Gedenken und steter Erinnerung“. | Foto: Stadt
  • Bürgermeister Alexander Biber legte am Troisdorfer Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus ein Gesteck nieder „In stillem Gedenken und steter Erinnerung“.
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Troisdorf - Der 9. November ist wegen seiner wechselvollen Bedeutung ein wichtiger
Tag des Gedenkens. Der Mauerfall 1989 ist für die Deutschen
unbestritten der schönste Tag im 20. Jahrhundert, weil er mit einer
friedlichen Revolution das Ende des Unrechtsstaates DDR faktisch
unumkehrbar machte und den Weg zur Deutschen Einheit ebnete. Am 9.
November 1918 kam mit der Ausrufung der Weimarer Republik die
Demokratie nach Deutschland, die sich zunächst leider nicht gegen
ihre Feinde behaupten konnte.

Die Pogromnacht am 9./10. November 1938 bedeutete für die Juden in
Deutschland und bald auch in großen Teilen Europas den Beginn der
systematischen Vernichtung jüdischen Lebens. Der Holocaust war ein
Zivilisationsbruch und bleibt die dunkelste Stunde unserer Geschichte.

Zum 82. Jahrestag der Novemberpogrome, die auch in unserer Region
stattfanden, legte Bürgermeister Alexander Biber am Mahnmal zur
Erinnerung an die Opfer der NS-Gewaltherrschaft auf dem Jahnplatz in
Troisdorf-Mitte ein Gesteck nieder.

“Der Antisemitismus ist in unserer Gesellschaft auch heute noch
vorhanden. Das ist nicht nur ein deutsches Problem, sondern ein
weltweites. In vielen Staaten dieser Erde lebt Rassismus wieder auf,
verbunden mit Nationalismus und Ausländerhass. Da reichen Gedenktage
wie heute nicht aus.

In Elternhäusern und vor allem in den Schulen müssen junge Menschen
weiter darüber informiert werden, was in der Schoa geschah, was
Diktatur und Terror bedeuten und wie wichtig es ist, sich Tag für Tag
für das Miteinander in unserer Gesellschaft, für die Demokratie und
den Rechtsstaat einzusetzen“, erklärte Biber. Die Demokratie
scheint heute vielen jungen Menschen selbstverständlich. Dass sie
Schritt für Schritt durch Lügen, Gewalt und Gesetze zerstört werden
kann, haben Menschen ab 1933 erlebt. Bürgermeister Biber:

„Heutige Angriffe auf Jüdinnen und Juden und Sprüche über Rassen
und Volksgemeinschaft sind immer auch Angriffe auf unsere offene
tolerante Gesellschaft. Dem entgegenzutreten ist unsere Verantwortung.
Die tragen wir auch dafür, aus der Geschichte zu lernen und für
Menschenrechte und Demokratie einzutreten“.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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