Erinnerungen
Der historische Präsidentenbesuch
Troisdorf - (den) 26. August 1959: Am früheren Verwaltungsgebäude der Dynamit
Nobel, dort, wo nun bis 2020 ein Hotel entstehen soll, hing ein
Transparent: „Troisdorf welcomes you.“ Gemeint war US-Präsident
Dwight D. Eisenhower, der mit Bundeskanzler Konrad Adenauer vom
Flughafen Wahn aus im offenen Mercedes 300 über die B8 zur Bad
Godesberger Residenz des US-Botschafters Bruce fuhr, wie der
„Spiegel“ seinerzeit schrieb. In der Kölner Straße 102 stand
Eberhard Sturm, Sachbearbeiter bei der DN, am Fenster und
fotografierte den Konvoi. Eine Werkszeitschrift der Dynamit Nobel
bemerkte seinerzeit, dass er aus „ca. 150 Fahrzeugen“ bestand.
Präsident und Kanzler passierten Troisdorf gegen 19.30 Uhr. Sturms
damalige Ehefrau Rosemarie (heute 79) fand die Aufnahmen und Dokumente
des prominenten Staatsbesuchs im Familienalbum ihres inzwischen
verstorbenen Mannes und stellte sie zur Verfügung.„Im August 1959
kam mit Dwight D. Eisenhower der erste amerikanische Präsident nach
Deutschland. Der Besuch sollte vor allem die Bürger und Bundeskanzler
Konrad Adenauer beruhigen“, schrieb das Nachrichtenmagazin
„Spiegel“ damals über den Besuch.
Den Schilderungen zufolge war es der ausdrückliche Wunsch von
„Ike“, so der Spitzname des Präsidenten, die rund 30 Kilometer
lange Fahrt vom Flughafen nach Bad Godesberg stehend im offenen Wagen
zu verbringen. Der Jubel, den er beim Passieren der mit Spruchbändern
und Transparenten geschmückten Städte Troisdorf, Siegburg, Beuel,
Bonn und Godesberg erlebte, hatte den US-Präsidenten
„überwältigt“. Es sei „nur fair“, wenn er „jetzt keine
Eile zeige“.
Rosemarie Sturm wohnt heute unweit ihres früheren Wohnortes, wo die
Aufnahmen ihres Mannes entstanden, auf dem früheren Rücker-Gelände.
Diese Neubauten sind Teil einer Wohnverdichtung in der Innenstadt.
Diese war Teil des Konzeptes der Zukunfts-Initiative Troisdorf
Innenstadt, ZiTi.
Für Rosemarie Sturm schlossen sich Kreise, als sie im Dezember 2013
eine Wohnung in den Piel-Häusern bezog: „Hier war einmal die
Schneiderei Altmeppen. Ich habe dort in den 1960er-Jahren
gearbeitet.“ Die neue Fußgängerzone, bei deren Umgestaltung man
ebenfalls auf Barrierefreiheit geachtet hat, findet sie insgesamt
gelungen. Sie freut sich zudem darüber, „dass nun auch der Bahnhof
umgestaltet wird“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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