Was übrig bleibt wird gespendet
Der Mensch im Mittelpunkt

Ehrenamtliche Helfer: Nadja Fischer, Stefan Janeski, Margot Dumont und Nina Kuntze.  | Foto: uzk
  • Ehrenamtliche Helfer: Nadja Fischer, Stefan Janeski, Margot Dumont und Nina Kuntze.
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Troisdorf - (uzk). Kaum zu glauben, wie viel Gutes man auf 70 Quadratmetern
bewirken kann. Exakt diese Fläche steht der Kleiderstube Troisdorf an
der Frankfurter Straße 15 zur Verfügung.

Im Mai 1976 wurde sie ins Leben gerufen. Marlies Nöfer war die
Ideengeberin. Heute wird die Kleiderstube eigenständig vom Sozialen
Arbeitskreis (SAK) der Frauen Union organisiert. Auch wenn die
Adressen in Troisdorf einige Male wechselten, die Öffnungszeiten sind
über die Jahre unverändert geblieben. An Dienstagen von 9.30 bis 12
Uhr und Donnerstagen von 13.30 bis 17 Uhr kann man in der Troisdorfer
Kleiderstube einkaufen oder Spenden abgeben.

Bekleidung und Schuhe für Kinder und Erwachsene, Bett- und
Tischwäsche und Saisonartikel werden während der Öffnung entgegen
genommen oder verkauft. Bei größeren Mengen wird auch eine Abholung
organisiert. Die Spenden werden sortiert und gereinigt und kommen dann
in den Verkauf. Zwischen einem und vier Euro müssen die Käufer in
der Kleiderstube für den Neuerwerb ausgeben.

Die Kunden sind Rentner, Familien und Alleinerziehende. Aus den
Einnahmen werden die Miet- und Nebenkosten bezahlt, was übrig bleibt
wird gespendet. In der Zeit von 2009 bis 2016 kam so die stolze Summe
von mehr als 21.000 Euro zusammen.

Hier bin ich richtig

Margot Dumont leitet seit zwei Jahren gemeinsam mit ehrenamtlichen
Helfern den „Laden". Sie kam irgendwann selbst einmal als Kundin in
die Kleiderstube und war erstaunt über das hochwertige Angebot.
„Damals war ich frühverrentet und wollte irgendwas machen. Ich
wusste, hier bin ich richtig. Für mich ist es immer wieder ein
Glücksmoment, wenn ich in die erleichterten Gesichter von Müttern
schaue, die ihrem Kind einen Wunsch erfüllen können oder das
Aufatmen der Rentnerin sehe, die gerade für vier Euro einen warmen
Wintermantel gekauft hat."

Fest für vier Jahrzehnte

40 Jahre sind nicht nur eine lange Zeit sondern auch ein guter Grund
für eine Feier. Mit Modenschau, Tanzdarbietungen und Köstlichkeiten
wurde das Jubiläum in der Aula der Realschule am Heimbach begangen.
Oliver Roth, der Vorsitzende des SAK, begrüßte zum Fest die Helfer,
Freunde und als Ehrengäste Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski,
Elisabeth Winkelmeier-Becker (MdB) und Katharina Gebauer,
CDU-Direktkandidatin für den Landtag. Elisabeth Winkelmeier-Becker
betonte die unglaubliche Leistung und den besonderen Wert dieser
ehrenamtlichen Arbeit. „Da kommen Menschen die etwas brauchen und
nicht aus dem Vollen schöpfen können. Da steht der Mensch im
Mittelpunkt. Er bekommt ein paar nette Worte und Kleidung."

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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