Jeck im heimischen Wohnzimmer
Ein Gefühl von Karneval
Sieglar - Teilnehmer begeistert von virtueller Sitzung der Sieglarer KG
530 Jecken verfolgten aus den heimischen Wohnzimmern die Sitzung der
1. Großen Karnevalsgesellschaft Sieglar und bewiesen - auch virtuell
lässt sich gemeinsam feiern. Im Netz herrschte Hochkonjunktur, Bilder
und Sprachnachrichten wanderten quer durch das Stadtgebiet.
Die erste virtuelle Sitzung in Troisdorf ließ die närrischen Herzen
höher schlagen, endlich ein Gefühl von Karneval in dieser traurigen
Session.
Literat Matthias Esch hatte dieses Mal bei der Programmauswahl den
Schwerpunkt auf die Musik gelegt. Alle „Großen“ waren dabei, von
die Räuber, Höhner, Bläck Fööss, Klüngelköpp, Raubaue bis hin
zu Brings. Auf Rednerseite: Volker Weininger, als lallender aber
liebenswerter Sitzungspräsident und Martin Schopps, der mit kölschen
Liedtiteln einen Rück- und Ausblick auf die Corona-Historie gab. Von
„He deiht et wie“ (Fööss) bei den ersten gemeldeten Fällen im
Rheinland bis zum ersten Lockdown mit „Wir halten die Welt an“
(Höhner). „Jetzt bliev dat Schmitze Billa allein‘ in ihrer
Villa“ (Fööss) resümiert der Redner und „Verdamp lang her dat
ich beim Frisör war“ (BAP). Schopps behält sich seinen Optimismus
bei. Schon bald, so hoffe er, könne man dem Virus „Bye bye my
Love“ sagen, dann sei für Covid die „Zick eröm“ und es heiße
endlich wieder: „Wenn et Trömmelche jeht, dann stonn mer all
parat.“ (Räuber). Durch das virtuelle Programm führte - obwohl es
eine neue ERfahrung war- souverän Marco Esch, Präsident der 1.
Großen KG. Bevor er sich mit dem Ohrwurm aller Lööre Jecken, dem
Lied „Unser Dorf voll Lück met Hätz“ verabschiedete, verriet er
noch seinen größten Wunsch: „Auf dass wir uns alle ganz bald
gesund wiedersehen“.
- Heidi Kaiser
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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