Ausstellung bei Stadtwerken
Eine facettenreiche Wasser-Ausstellung

Ein gelungener Abend: Geschäftsführerin Andrea Vogt mit den beiden Künstlerinnen Mechthild Hartmann-Schäfers (l.) und Anne Bölling-Ahrens (r.). | Foto: Stadtwerke Troisdorf
  • Ein gelungener Abend: Geschäftsführerin Andrea Vogt mit den beiden Künstlerinnen Mechthild Hartmann-Schäfers (l.) und Anne Bölling-Ahrens (r.).
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Troisdorf - (den) Bei der Eröffnung der neuen Stadtwerke-Ausstellung „Wasser
ist Leben“ entsprangen zarte Melodien einer Wasserharfe und
anschließend berichtete eine Umweltaktivistin von ihren ganz
persönlichen Erfahrungen, auf welch unterschiedliche Weise das
wertvolle Nass durch Menschen bedroht ist. Schon der Titel der
Gemeinschaftsausstellung der beiden Künstlerinnen Anne
Bölling-Ahrens und Mechthild Hartmann-Schäfers bringt auf den Punkt,
um was es geht. Und ihre drastisch konzi-pierten Kunstwerke
thematisieren eindrucksvoll die Bedeutung der lebenswichtigen
Ressource Wasser.

„Wir sind hier in Troisdorf in der glücklichen Lage, dass unser
Trinkwasser von Natur aus von ausgezeichneter Qualität ist und
überdies reichlich davon durch unser rund 260 Kilometer langes
Leitungsnetz bis in jeden Haushalt hinein zuverlässig strömt. Es ist
für uns so selbstverständlich, dass wir schnell vergessen, wie
dramatisch die Trinkwasserversorgung anderswo auf der Welt
aussieht“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführerin Andrea Vogt, die
die Ausstellung offiziell eröffnete.

Die Stadtwerke engagieren sich in vielerlei Hinsicht in Sachen
Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Der Schutz des heimischen
Trinkwassers ist dabei von zentraler Bedeutung. „Und vor diesem
Hintergrund ist die aktuelle Ausstellung nicht nur im künstlerischen
Sinne etwas ganz Besonderes für uns, sondern sie passt auch
thematisch perfekt zu uns als Trinkwasserversorger“, resümiert
Vogt.

Facettenreiche Wasserbetrachtung

Hartmann-Schäfers und Bölling-Ahrens provozieren mit ihrer politisch
motivierten Kunst bewusst, um die Betrachter ihrer eindrucksvollen
Drucke und Collagen, phantasievollen Skulpturen und ungewöhnlichen
Installationen zum Nachdenken anzuregen. Dabei setzen die beiden
Künstlerinnen sich auf ganz unterschiedliche Weise kritisch mit dem
Thema Wasser auseinander: Plastikteilchen tropfen aus einem
Wasserhahn, Fischgerippe fliehen auf einer Stoffarbeit aus dem Meer
und eine Installation aus über 200 Plastikflaschen macht darauf
aufmerksam, dass durchschnittlich jeder Deutsche Wasser in dieser
Menge aus Einwegplastikflaschen pro Jahr trinkt. Drastischen Exponaten
wird aber auch die Schönheit des Wassers gegenübergestellt wie in
Collagen, in denen sich der Ozean aus vielen kleinen Papierschnipseln
zusammensetzt, und in Holzschnitten, auf denen Fischer in ihren Booten
auf dem Meer dahingleiten.

Experimentelle Musik und Lebensweise

Während der Vernissage wurde das Thema Wasser in seiner ganzen
Bandbreite präsentiert: Klangkünstler Christoph Müller nahm die
Gäste mit auf eine außergewöhnliche akustische Reise und entführte
sie mit seinen Melodien aus Zufall und Rhythmus in die besinnliche
Welt des Glasklangspiels. Bei dem von ihm konstruierten Klangbrunnen
setzten winzige Wassertropfen kleine Pendel in Bewegung, die wiederum
fein abgestimmte Kristallgläser erklingen ließen.

Im krassen Gegensatz dazu berichtete Eva Maria Pollmeier von ihren
ganz persönlichen Erfahrungen beim sechswöchigen „Plastikfasten“
und von ihren Urlaubserlebnissen der besonderen Art: Fünf Monate lang
hat sie bei Strandreinigungsaktionen in Italien, Spanien, Portugal und
Frankreich das Schöne eines Urlaubs mit dem Nützlichen verbunden und
die dortigen Strände von Plastikmüll befreit. Im nächsten Monat
wird sie wieder zu einer „beachcleaning“-Aktion aufbrechen.
Authentisch führte sie dem Publikum vor Augen, wie auch das Handeln
einer einzelnen Person etwas Positives für alle bewirken kann.
Pollmeier macht es sich bewusst nicht leicht und geht mit gutem
Beispiel voran.

„Auch die Stadtwerke Troisdorf wählen nicht immer den bequemen Weg,
sondern versuchen stets aufs Neue mit Pioniergeist die Welt ein Stück
weit zu verbessern. Wir hoffen, Sie – auch mit unserer neuen
Kunstausstellung – zum Nachdenken anzuregen und zum Umdenken zu
bewegen. Denn je mehr Menschen umsichtig mit den uns zur Verfügung
stehenden Ressourcen umgehen, desto besser können wir alle leben“,
erklärt Vogt.Die rund 90 eindrucksvollen Exponate der beiden
Künstlerinnen sind noch bis zum 10. August in der Galerie der
Stadtwerke Troisdorf während der Öffnungszeiten montags bis freitags
von 7.30 bis 17.30 Uhr zu sehen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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