Sportler auf der Bühne
Erstmals wurde ein Inklusionspreis verliehen
Troisdorf (hki). Troisdorfs erfolgreichsten Sportlern gehörte ein Abend lang die Bühne im Bürgerhaus „Zur Küz“. Ob bei Deutschen Meisterschaften, Landesmeisterschaften oder Regionalmeisterschaften – sie alle haben im vergangenen Jahr Top-Platzierungen bei Wettkämpfen in den unterschiedlichsten Sportarten erreicht. Bürgermeister Alexander Biber und Dirk-Ulrich Lauer, Vorsitzender des Stadtsportverbandes ehrten insgesamt 90 Einzelsportler sowie fünf Mannschaften. Darunter auch die Deutschen Vizemeister U 16 des Kanu Klub Pirat.
Einen Medaillensegen gab es bei der Troisdorfer Leichtathletik. Zahlreiche erste Plätze wurden bei Deutschen Meisterschaften in verschiedenen Altersgruppen erreicht und mit Michael Irrgang wurde ein Senioren Weltmeister in der Altersklasse M55 im Ultramarathon geehrt.
Überaus erfolgreich war auch der Eishockey Club Troisdorf. Das Team sicherte sich den ersten Platz in der Landesliga. Die Athleten der Jazz-Dance Leistungsformation des Troisdorfer Turnvereins schafften den Aufstieg von der Oberliga in die Regionalliga.
11 Funktionäre wurden für ihre langjährigen Verdienste ausgezeichnet. Eine Goldmedaille erhielt Heinz-Peter Walterscheid vom Eishockey Club für seine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Ebenfalls geehrt wurden fünf Schulen, die sich durch Förderung des Sports ausgezeichnet haben. Über den ersten Platz und das Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro freute sich die Katholische Grundschule Müllekoven, die Plätze zwei und drei belegten die Gemeinschaftsgrundschulen Sieglar und Eschmar.
Auszeichnungen gab es auch beim Rollstuhlclub-Rheinland in der Sportart Para-Badminton. Hier gewann Melanie Szalata die Deutsche Meisterschaft im Doppel Damen und holte sich Bronze im Einzel Damen. Holger Brück wurde Vize-Meister im Einzel Herren.
Besonderes Highlight war der Inklusionspreis der Stadt, der erstmalig verliehen wurde. Über das Preisgeld in Höhe von 1000 Euro freute sich der Rollstuhlclub Rheinland. Gemeinsam mit den Sportlern nahm die stellvertretende Vorsitzende Sandra Soest den Preis mit großer Freude entgegen. Im Interview mit Moderator Olly Hahn und Birgit Biegel vom Inklusionsbeirat der Stadt machte sie deutlich, wie wichtig der Sport für Menschen mit Behinderung sei. Abgesehen von der körperlichen Betätigung fördere das Erleben von Gemeinschaft das Selbstbewusstsein der Athleten. Allerdings sei die aktive Teilnahme am Sport mitunter auch mit hohen Kosten verbunden. Ein Sportrollstuhl etwa koste bis zu 15.000 Euro. Eine Förderung gäbe es nur in Nationalteams, daher sei man auf Spenden und Preisgelder angewiesen. „Mit der Auszeichnung verschafft man dem Thema Inklusion in Sportvereinen die dringend notwendige Aufmerksamkeit“, betont Soest.
Unter dem Motto „ins Gespräch kommen“ ließ man schließlich den Abend bei Getränken und kölschem Büffet ausklingen.
Freie/r Redaktionsmitarbeiter/in:Heidi Kaiser aus Troisdorf |
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