Ausstellung im Rathaus-Foyer
Gedanken zum „Engel der Kulturen“

Bis Ende Oktober ist noch die Ausstellung im Foyer des Rathauses zu sehen. | Foto: Stadt Troisdorf
  • Bis Ende Oktober ist noch die Ausstellung im Foyer des Rathauses zu sehen.
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Troisdorf - (den) Zur Einlassung der Intarsie „Engel der Kulturen“ in den
Platz vor dem Rathaus dieses Jahres haben sich viele Troisdorfer aller
Altersgruppen Gedanken über das Zusammenleben der Religionen gemacht.
Herausgekommen sind dabei kreative Projektarbeiten, die nun im Foyer
des Rathauses bis Ende Oktober zu sehen sind.

Mitgewirkt haben das Kinderkunsthaus Robert-Müller-Platz, die
Grundschule Blücherstraße, die Kita Schneewittchenweg, die
alevitische Gemeinde, Haus Oberlar, das Café International, die
Moscheegemeinde, das Schutzhaus für geflüchtete Frauen, die
Jungrotarier und das Seniorenheim Hermann-Josef Lascheid Haus.
Koordiniert wurde das Ganze vom Mehrgenerationenhaus Haus
International, dessen Gesprächskreis der Religionen den Austausch
über die gegenseitige Toleranz institutionalisiert hat.

Den Frauen, die sich regelmäßig im Haus International treffen, war
es dabei wichtig, nicht nur über das Gemeinsame der Religionen zu
sprechen, sondern auch über ihre Ängste. Ihre Gedanken haben sie in
einen Koffer gepackt, der Teil der Ausstellung ist.

Verena Touet erläutert die Bedeutung dieses Koffers für die Frauen
so: „Es handelt sich um einen Koffer, der gefüllt ist mit
Utensilien und Dingen, die auf einer gedanklichen Reise quer durch
Religionen und kulturelle Landschaften gedacht und gesammelt wurden.
Wie diese Installation zeigt, versteht sich das Haus International als
ein Ort, wo sich Menschen in ihrer kulturellen und religiösen
Vielfalt begegnen und austauschen können. Jeder ist willkommen,
unerheblich, ob alt oder jung, welcher Herkunft oder Religion er
angehört. So ist das Mehrgenerationenhaus Haus International nicht
nur Symbol, sondern gelebter Ort von Solidarität und Toleranz. Aber:
Integration als lebendiger Austausch ist nur möglich, wenn mit
religiös-orthodoxen und dogmatischen Haltungen kritisch umgegangen
wird.“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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