Statt Krippenfiguren aktuelles Altarbild
Hack stiftet Gemälde für Krankenhauskapelle
Troisdorf - Statt Krippenfiguren aktuelles Altarbild zu Corona-Weihnachten
Dieses besondere, von Corona geprägte Weihnachtsfest verdient eine
besondere Darstellung in der Krankenhauskapelle, dachte sich der
Troisdorfer Krankenhaus-Seelsorger Clemens Schulze-Holthausen und
sprach Künstler Hermann Josef Hack an, ob er sich eine andere
Umgebung für die Weihnachtskrippe im St. Johannes-Krankenhaus in
Sieglar, vorstellen könnte. Hack, der vor fünf Jahren die Kölner
Kunst-Station Sankt Peter in ein großes Flüchtlingszelt verwandelt
hatte (Base Camp), war spontan bereit, sich Gedanken zu machen und
schlug vor, ein aktuelles Bild vor den Altartisch zu hängen, das er
mit verschiedenen Motiven aus seinem Repertoire extra für diese
Situation gestalten würde. Das Ergebnis zeigt im Zentrum ein junges
Paar mit Säugling, das auf Koffern und Reisetaschen hockt, umgeben
von verschiedenen Szenen. So findet sich daneben ein Baumstumpf mit
einer Axt, aus deren Stiel wieder frische Zweige wachsen. Darüber
sieht man ein aufsteigendes Flugzeug, das allerdings an Schienen
gebunden ist und wieder auf die Erde zurückkehren wird. Als Symbol
für die aktuelle Lockdown-Isolation sieht man ein Haus, gefangen in
einem Vogelkäfig. Ein Brotpanzer rundet das Bild, welches bewusst in
wenigen Farben und mit Betonung auf die Zeichnung gehalten ist, ab.
Aufgrund der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen wurden die
Weihnachtsgottesdienste dieses Jahr ohne reale Anwesenheit der
Gläubigen gefeiert, dafür aber live in alle Krankenzimmer
übertragen. „Umso wichtiger ist eine visuelle Ansprache, welche
gerade in einer schwierigen Zeit mit vielen Einschränkungen Mut und
Hoffnung vermittelt“, so Hack zu seiner Arbeit auf Zeltplane.
„Auch wenn uns die Pandemie viel Geduld und Verzicht abverlangt,
finden sich in meinem Altarbild Zeichen der Zuversicht und Anregungen,
bei allem Leid auch die Chancen und Auswege zu sehen.“
Sobald die Kapelle wieder geöffnet sein wird, kann das Bild von allen
Besucher/innen besichtigt werden, Nach Weihnachten soll es einen
dauerhaften Platz an der Seitenwand der Kapelle erhalten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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