25 Jahre Frauen- und Kinderschutzhaus
Hoffen auf weiteres Frauenhaus

Symbolisch führten Damen- und Kinderschuhe zur Veranstaltung in der Stadthalle. | Foto: Stadt Troisdorf
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  • Symbolisch führten Damen- und Kinderschuhe zur Veranstaltung in der Stadthalle.
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Troisdorf - (den) Der Verein „Frauen helfen Frauen“, 1980 gegründet, ist
Träger des Autonomen Frauenhauses in Troisdorf und feierte dessen
25-jähriges Bestehen. In dieser Zeit fanden mehr als 3.000 Frauen mit
ihren Kindern Schutz und Begleitung. „Der Bedarf steigt und wir
müssen immer wieder mehrere hundert Frauen und Kinder abweisen, weil
wir nicht genug Platz haben“, erklärt Michiko Park, Leiterin der
Einrichtung.

Landrat Sebastian Schuster, Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski und
Diane Jäger aus dem NRW-Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und
Gleichstellung gratulierten neben vielen anderen Gästen zu diesem
bemerkenswerten Jubiläum. „Das Frauenhaus Troisdorf ist eine
überaus wichtige soziale Einrichtung in unserer Stadt. Sie ist für
viele Frauen der einzige Ausweg. Sie ist ein wichtiger Schutzraum für
Frauen und Kinder“, betonte Bürgermeister Jablonski. „Eigentlich
ist es unserer Gesellschaft unwürdig, dass Frauenhäuser notwendig
sind. Die Gewalt, die Frauen in den Familien angetan wird, ist
menschenverachtend, respektlos und skrupellos. Die Kinder leiden
ebenfalls und sind oft traumatisiert. Nach wie vor ist es wichtig,
über die Formen vor allem häuslicher Gewalt und über die Hilfen
für die Opfer zu informieren.“

Und auch Landrat Sebastian Schuster würdigte die wichtige Arbeit:
„Frauenhäuser bedeuten Sicherheit, Unterstützung und Solidarität
in einem gewaltfreien Umfeld. Sie bedeuten Aufatmen können und nicht
bei jedem Geräusch zusammenzucken zu müssen. Frauenhäuser als
soziale Unterstützungseinrichtungen gibt es seit rund 40 Jahren. Sie
bieten Frauen und ihren Kindern, die von häuslicher Gewalt bedroht
sind oder diese sogar schon erlitten haben, einen anonymen Schutzraum,
in den sie sich in ‚Sicherheit‘ bringen können.“

Die Große Koalition plant zur Zukunft der Frauenhäuser einen Runden
Tisch von Bund, Ländern und Kommunen. Die Einrichtungen sollen auch
finanziell besser abgesichert werden und Mitarbeiterinnen
weiterqualifiziert werden. Das ist besonders wichtig, weil auch
zahlreiche ausländische Frauen mit ihren Kindern Schutz suchen.

Der Verein „Frauen helfen Frauen“ fordert, neben den
Frauenhäusern in Troisdorf und Sankt Augustin, eine dritte
Einrichtung, um mehr der akut gefährdeten Frauen aufnehmen zu
können, außerdem eine gesicherte Finanzierung und gesellschaftliche
Anerkennung.

Bürgermeister Jablonski dankte den Mitarbeiterinnen des Troisdorfer
Frauen- und Kinderschutzhauses nachdrücklich für ihr eindrucksvolles
Engagement, für ihr unermüdliches Mitgefühl und ihre
außerordentliche Hilfsbereitschaft.

Im Foyer des Rathauses ist bis Ende Juni eine Ausstellung des
Frauenhauses zu sehen.

Symbolisch führten Damen- und Kinderschuhe zur Veranstaltung in der Stadthalle. | Foto: Stadt Troisdorf
Gemeinsame Feierstunde: Diane Jäger, Michiko Park und Bürgermeister Klaus-Werner Jablonski, vom Frauenhaus Marion Spiekermann, Manuela Franke, Jana Bach und Alexandra Fausten (v.l.). | Foto: Stadt Troisdorf
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