Netzwerktreffen des Kompetenzzentrums Kunststoff
Innovative Lösungen

Ägidius Broich (l.) beantwortet Fragen der Besucher beim Betriebsrundgang. | Foto: Trowista
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Troisdorf - (den) Wieder beweist ein Troisdorfer Unternehmen, wie man Verpackungen
ökologisch und ökonomisch in Einklang bringt: Sonoco in Oberlar
präsentierte sich beim jüngsten Netzwerktreffen des
Kompetenzzentrums Kunststoff der Troisdorfer Wirtschaftsförderung
(TROWISTA).Früher war das „KARO-Werk“ Spezialist für Garnträger
aus Kunststoff. Heute ist Sonoco Komplettanbieter für innovative
Verpackungslösungen. Denn: 1986 wurde das Oberlarer Werk vom
US-amerikanischen Sonoco-Konzern übernommen und seitdem stetig
weiterentwickelt. „Unser bekanntestes Produkt im Endverbrauchermarkt
weltweit ist vielleicht die Verpackung eines einschlägig bekannten
Chips-Herstellers, der seine Chips schön geordnet in einer runden
Dose anbietet“, sagt Sonoco-Geschäftsführer Bernd Rost vor den
Teilnehmern des Netzwerktreffens.Hier konzentrieren sich die insgesamt
rund 130 Mitarbeiter aus Oberlar und Overath hauptsächlich auf den
Spritzguss und die Extrusion. Verarbeitet werden alle gängigen
thermoplastischen Kunststoffe, wie zum Beispiel ABS, PP, PS, PE, PMMA
(Acrylglas). Die Produkte werden zu 40 Prozent im Inland verkauft,
weitere 40 Prozent liefert Sonoco ins europäische Ausland und 20
Prozent finden ihre Abnehmer weltweit in anderen Staaten. Insgesamt
etwa 1.000 Tonnen Kunststoff produzieren alle drei europäischen
Sonoco-Werke pro Monat. Garnspulen gehören übrigens immer noch zum
Produktionsprogramm.„Wie wichtig und dringend die
Nachwuchsförderung bei allen Troisdorfer Kunststoff-Unternehmen ist,
zeigen die persönlichen Gespräche innerhalb des Kompetenzzentrums
Kunststoff stets auf Neue“, berichtet Thomas Zacharias,
Geschäftsführer der TROWISTA. Diese Fragen nahmen Fabian Wagner,
TROWISTA, sowie Annemarie Nagel-Meier und Reiner Stedtnitz als
Vertreter des Troisdorfer Jugendbüros auf, analysierten Ist-Zustände
und boten mögliche Ideen und Antworten an, um den geänderten
Bedürfnissen junger Menschen gerecht zu werden. Dazu Fabian Wagner:
„Der überwiegende Teil der Bewerber hat heutzutage mehrere
Ausbildungsplatzangebote und kann sich somit den Wunschbetrieb
aussuchen.“ Außerdem habe sich das Anforderungsprofil verschoben.
Dies belege zuletzt auch eine von der TROWISTA durchgeführte Umfrage
unter Neuntklässlern der Gesamtschule Sieglar. Die Heranwachsenden
der „Generation Z“ nennen Kriterien wie sauberes und ordentliches
Arbeitsumfeld, gutes Betriebsklima und angenehme Arbeitsatmosphäre,
nette Kollegen, Spaß oder Verdienst und Lernmöglichkeiten als
wichtige Faktoren bei der Auswahl des Ausbildungsbetriebes.

Darauf müssten sich die Betriebe zunehmend einstellen, um sich am
Markt für junge Bewerber wahrgenommen zu werden.
„Employerbranding“ sei ein wichtiges und neues Stichwort – die
Etablierung des eigenen Betriebes als Marke. Um auf sich aufmerksam zu
machen, sei es zukünftig immer unerlässlicher, sich von anderen
Betrieben abzugrenzen und unterscheidbar zu machen. Junge Leute
müssten leichter erkennen können, welcher Betrieb ihnen
„sympathisch“ ist. Möglichkeiten seien auch Zusatzangebote, wie
ein JobTicket, Gutscheine wie der „Troisdorf-Gutschein“ der
TROWISTA oder ein betriebliches Gesundheitsmanagement, was sich um das
Wohlergehen der Mitarbeiter bemüht.

Wie man so etwas aufbaut, wenn man es vorher nicht hatte? Auch darauf
wurden Antworten gegeben und Angebote gemacht. Vielfältig seien die
Möglichkeiten, nur müssten sie genutzt werden:
KAoA-Berufsfelderkundungstage, KURS-Lernpartnerschaften, die Nutzung
von Netzwerken im Rhein-Sieg-Kreis oder die
„Ausbildungsbotschafter“ sowie der Arbeitskreis Schule/Wirtschaft.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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