Das neue Jahr begrüßt
Jablonski warnt zur Wachsamkeit der Demokraten

Rund 200 Gäste kamen zum Neujahrsempfang in das Troisdorfer Rathaus. | Foto: uzk
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Troisdorf - (uzk) „Erst muss der Zoch durch, dann geht der Bau an der
Fußgängerzone weiter“, teilte Bürgermeister Klaus-Werner
Jablonski beim traditionellen Neujahrsempfang mit.

Rund 200 Gäste aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens konnte
der erste Bürger im Rathausfoyer begrüßen. Nach einem kurzen
Gedenken an den verstorbenen ehemaligen Bürgermeister, Walter Bieber,
nutzte er die Gelegenheit um an die Gemeinschaft verantwortungsvoller
Bürger zu appellieren. „Nichts ist mehr selbstverständlich. Wir
sind alle aufgerufen unsere Demokratie für die Zukunft zu
bewahren.“

Was "die" im Rathaus so machen

Nicht alles ist in der Verwaltung so leicht durchzusetzten wie die
Regelung zum Karnevalszug.

Zwingend notwendige Sparmaßnahmen zur Konsolidierung des Haushalts
stoßen auf heftigen Widerstand der jeweils Betroffenen.

Sei es die Erhöhung der Elternbeiträge für Kindereinrichtungen, die
Schließung von Sporthallen oder Einsparungen bei Jugendeinrichtungen.
Besonders heftig war die Empörung bei der Erhöhung der Grundsteuer.

Doch die sei dringend notwendig, berichtete der Bürgermeister,
nachdem der Haushalt 2015 ein Defizit von 27 Mio. Euro hatte. Der
gerade beschlossene Doppelhaushalt mit über 200 Mio. Euro wird 2017
mit 600.000 Euro in den Miesen stehen. Im Jahr 2018 erhöht sich das
Minus dann auf 5 Mio. Euro.

Projekte wie den Bau der Stadthalle und das angrenzende Parkhaus
verteidigte er mit Blick auf die Zukunft.

„Beim Parkhaus am Bahnhof haben auch alle erst geschimpft.
Inzwischen ist hier eine hohe Auslastung erreicht. Das wird auch mit
dem Parkhaus an der Stadthalle so sein, wenn demnächst direkt daneben
ein neues Bürogebäude entsteht und die Baulücke am Ärztehaus mit
Wohnungen geschlossen wird.“

Veränderungen in der Stadt

„Die Ausweisung von Neubaugebieten, wird der Nachfrage nicht
gerecht“, berichtete der Bürgermeister.

Aber es gibt auch Positives zu vermelden. Zum Beispiel den Neubau
einer Mehrzweckhalle und eines Feuerwehrgerätehauses in Altenrath.

In Müllekoven wird eine neue Kita errichtetet und auch dort darf die
Feuerwehr sich über einen Neubau freuen. Für die Friedrich-Wilhelms
Hütte gibt es einen Flächennutzungsplan, der Neubaugebiet schafft
und auch Platz für einen neuen Supermarkt. Am Rotter See wird die
Gesamtschule im Rahmen eines Städtebauförderprojektes renoviert. Ein
ähnliches Projekt gibt es für Oberlar. In Spich wird weiter an einer
Lösung für eine Ortsumgehung gearbeitet.

„Kleinigkeiten“ am Rande

Zwei "Reichsbürger" beschäftigen schon mal mit 30-seitigen
notariellen Erklärungen die Verwaltung.

Die Zahl von Salafisten in Troisdorf verlangt Aufmerksamkeit.

Die jüngst von der Bundesregierung beschlossene Ausweitung des
Unterhaltsvorschusses bedeutet für die Stadt Troisdorf Mehrkosten und
einen erheblichen Personalaufwand. Ein Drittel trägt der Bund, zwei
Drittel das Land, das aber 80 Prozent davon an die Kommunen
weitergibt. Was dann an Unterhaltsvorschuss gewährt wird, wird bei
anderen Sozialbezügen wieder abgezogen.

Und dann müssen alle zwei Jahre sämtliche Elektrogeräte in
städtischen Einrichtungen überprüft werden. Pro Gerät kostet das 4
Euro, macht für die Stadt eine Summe von 200.000 Euro.

Folge: Ab sofort muss jeder für die private Kaffeemaschine am
Arbeitsplatz zahlen.

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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