Ein Altenrather am bayerischen Königshof
Kellerhoven im „Portal“

Vor Kellerhovens Ölbildern: v.l. Petra Recklies-Dahlmann, Claus Chrispeels, Achim Tüttenberg und Beate von Berg. | Foto: Stadt
2Bilder
  • Vor Kellerhovens Ölbildern: v.l. Petra Recklies-Dahlmann, Claus Chrispeels, Achim Tüttenberg und Beate von Berg.
  • Foto: Stadt
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Troisdorf - Als Altenrath mal zu Bayern gehörte: Ein Altenrather am bayerischen
Königshof

Ein großer Künstler im 18. Jahrhundert, bei uns noch unbekannt: Zu
seinen Lebzeiten war Moritz Kellerhoven (1758-1830) ein gefragter
Porträtmaler und ab 1808 erster Professor an der Kunstakademie in
München. Bis heute sind seine Bildnisse in der Münchner Residenz und
in Museen im süddeutschen Raum zu bewundern und dort auch bekannt.
Sein Hauptwerk, das überlebensgroße Krönungsbild des ersten
bayerischen Königs, Max I. Joseph, hängt als stolzes Zeugnis der
Souveränität Bayerns im Landtag.

Geboren wurde Moritz Kellerhoven 1758 im Heidedorf Altenrath, als Sohn
eines Gastwirts. Eigentlich sollte er Theologe werden, aber er folgte
lieber seiner Berufung als Maler. Altenrath gehörte – anders als
die anderen heutigen Stadtteile von Troisdorf – bis 1806 zum
Herzogtum Berg. Das Herzogtum wurde 1777 ein Landesteil von
Kurpfalz-Bayern, ging 1799 an Herzog Maximilian, den späteren König
von Bayern, der das Herzogtum 1806 Napoleon übergab. „Altenrath war
also 29 Jahre lang bayerisch“, erklärte Altenraths Ortsvorsteher
Achim Tüttenberg mit einem Schmunzeln.

Die Ausstellung auf Burg Wissem, Burgallee, Raum Wahner Heide des
Portals Wahner Heide, würdigt bis zum 31. Oktober den in seiner
Heimat bis heute weitgehend unbekannten Maler Moritz Kellerhoven. Sie
zeichnet seinen außergewöhnlichen Lebensweg aus dem Heidedorf in die
europäischen Kunst-Metropolen nach und gibt Einblicke in sein
vielseitiges künstlerisches Schaffen.

Die Ausstellung entstand aus einer Initiative von Achim Tüttenberg
und Heimathistoriker Peter Haas als Kooperation des Heimat- und
Geschichtsvereins Troisdorf und der Stadt Troisdorf.

Dr. Petra Recklies-Dahlmann übernahm die wissenschaftliche
Bearbeitung, Beate von Berg die knifflige Bildbeschaffung und
Gestaltung.

„Bonn hat als ihren großen Sohn der Stadt Beethoven, wir haben
Kellerhoven. Aber trotz seiner hohen Kunst ist er bei uns so gut wie
unbeachtet“, gab Beate von Berg zu bedenken. „Die Ausstellung
zeigt einen außergewöhnlichen Künstler und Geschichte in bewegten
Zeiten während der Kriege Napoleons. Der Heimat- und Geschichtsverein
unterstützt solche Ausstellungen und Projekte gerne auch
finanziell“, erklärte der Vorsitzende des Vereins, Claus
Chrispeels.

Wegen der Corona-Beschränkungen und der damit verbundenen Schließung
zahlreicher Kultureinrichtungen und Museen konnten keine Originalwerke
ausgeliehen werden. Es wurden hochwertige Drucke in Originalgröße
erstellt, die sowohl die künstlerische Qualität Kellerhovens als
auch die Ausdrucksstärke der Ölgemälde und Grafiken nahezu
unverfälscht wiedergeben. Auskunft gibt Beate von Berg, 02241-900466,
Mail:

vonbergb@troisdorf.de.

Vor Kellerhovens Ölbildern: v.l. Petra Recklies-Dahlmann, Claus Chrispeels, Achim Tüttenberg und Beate von Berg. | Foto: Stadt
Selbstbildnis Kellerhovens um 1800. | Foto: Repro Stadt
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

27 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.