Keine Diskussion
"Kletterwald interessiert Eschmarer und Kriegsdorfer nicht"
Troisdorf - (uzk). Keine öffentliche Diskussion mit dem Stadtrat
- Bürgerinitiative der Naturfreunde Troisdorf scheiterte erneut
Sie sind nicht gewillt zu verstummen. Rund 4.000 Unterschriften zum
Aufruf „Hände weg vom Spicher Wald“ hat die „Bürgerinitiative
Naturfreunde Troisdorf“ gesammelt und sich nun zum zweiten Mal
Aufmerksamkeit für ihre Anliegen vor dem Troisdorf Stadtrat
verschafft.
Sie protestieren gegen die Zerstörung des Spicher Waldes durch einen
geplanten Kletterwald und die Erweiterung des Industriegebiets. Mit
Bürgermeister und Vertretern aller Fraktionen wollen sie
ergebnisoffen öffentlich diskutieren. Ein Wunsch, der in einer
vorausgegangen Sitzung vom Stadtrat abgelehnt wurde. Stattdessen bot
Bürgermeister Klaus- Werner Jablonski eine Informationsveranstaltung
zum Thema Kletterwald an, wenn es konkrete Informationen gibt.
Erneuter Versuch ins Gespräch zu kommen
Zur Ratssitzung am 21. Februar stellten die Naturfreunde drei Fragen
an die Sitzungsteilnehmer:
Warum verweigern Sie die öffentliche Diskussion und geben den
Bürgern nicht die Gelegenheit, Sorgen und Bedenken zu äußern?
Welche Bedeutung hat der Protest von 4.000 Bürgern, wenn Sie zu
keiner öffentlichen Auseinandersetzung bereit sind und den
entsprechenden Bürgerantrag einstimmig abgelehnt haben?
Wie sollen Bürger ihrem Protest demokratisch Gewicht verleihen, wenn
keine einzige Partei deren Interessen vertritt?
SPD räumt Fehler bei der Abstimmung ein
Obwohl diesmal die SPD sich für die Interessen der Bürgerinitiative
stark machte und Fehler bei der Abstimmung einräumte, gab es keine
zufriedenstellende Antwort.
Nach wie vor ist der Bürgermeister bereit sich der Öffentlichkeit zu
stellen, wenn die Pläne zum Kletterwald konkretere Formen annehmen.
Ansonsten gilt für ihn der am 6. Dezember 2016 von allen Fraktionen
gefasste Beschluss.
Heinz Eschbach, erster Beigeordneter, erläuterte dazu: „Ein
Beschluss ist ein verbindliches Dokument“.
Ulrike Schmidt von der Bürgerinitiative Naturfreunde Troisdorf,
verließ die Sitzung des Stadtrats enttäuscht. „Es ging ja nicht um
die Aufhebung des Beschlusses. Unser Wunsch war, dass die Bürger nach
§ 5 der Hauptsatzung der Stadt durch den Stadtrat öffentlich über
die Vorhaben informiert werden.“ Eine solche Veranstaltung ist
möglich, wenn es sich um für die Stadt wichtige, übergeordnete
Interessen handelt.
Kriegsdorf interessiert nicht, was in Spich passiert
Die CDU konterte, dass "ein Kletterwald in Spich wohl kaum die
Bewohner in Eschmar oder Kriegsdorf interessiere. Ein übergeordnetes
Interesse sei also nicht gegeben".
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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